In der Umfrage des Bitkom gaben 36 Prozent der Unternehmen an, sie nutzten KI. Zudem plane oder diskutiere fast jedes zweite Unternehmen (47 Prozent) den KI-Einsatz. Nur noch 17 Prozent sagten, KI sei für sie kein Thema.
"Die Unternehmen haben nicht nur die Möglichkeiten von KI erkannt, sie setzen KI ein und investieren. Das ist eine gute Nachricht für die Wettbewerbs- und Zukunftsfähigkeit der deutschen Wirtschaft", erklärte Bitkom-Präsident Ralf Wintergerst. Acht von zehn Unternehmen sind laut Umfrage sicher, dass KI die wichtigste Zukunftstechnologie ist.
Nur zwölf Prozent der Unternehmen, die KI einsetzen, implementieren die Technologie in die eigenen Produkte und Dienstleistungen. "Viele Unternehmen nutzen KI derzeit noch punktuell. Mit den ersten Erfahrungen und dem Know-how, das dabei im Unternehmen entsteht, können weitere Anwendungsfelder erschlossen werden", erklärte Wintergerst. Nur so könne das volle Potenzial von KI ausgeschöpft werden.
Die größten Hemmnisse beim KI-Einsatz sind laut die Verunsicherung durch rechtliche Hürden und Unklarheiten, fehlendes technisches Know-how und fehlende personelle Ressourcen. Fast die Hälfte der Unternehmen beklagen laut Bitkom die hohen Anforderungen an den Datenschutz, fast 40 Prozent haben Angst, dass Daten in falsche Hände geraten, 38 Prozent nennen die mangelnde Nachvollziehbarkeit der Ergebnisse, 36 Prozent die schlechte Qualität der Ergebnisse.
Welche Auswirkungen KI auf den Arbeitsmarkt haben wird, lässt sich aktuell nur schwer abschätzen, erklärte der Bitkom. Zwei Drittel der Unternehmen erwarten, dass KI keinen Einfluss auf die Anzahl der Beschäftigten haben wird. Ein Fünftel glaubt, dass die Anzahl der Beschäftigten durch KI sinken wird.
Fast ein Drittel aller Unternehmen glaubt, dass KI dabei helfen wird, den Fachkräftemangel in Deutschland zu lindern. "KI wird Berufsbilder verändern, manche werden sogar verschwinden. Dafür werden andere, neue Berufe entstehen", erklärte Wintergerst. Für den deutschen Arbeitsmarkt sei KI "eine große Chance". In Zukunft werde es mehr Arbeit als Menschen geben, die sie leisten können, Deutschland brauche Digitalisierung und neue Technologien, um in den Unternehmen wettbewerbs- und in den Verwaltungen leistungsfähig zu bleiben.
Bitkom ließ 604 Unternehmen in Deutschland ab 20 Beschäftigten befragen. Die Ergebnisse sind laut Verband repräsentativ.