Das Militär hatte in Myanmar 2021 die Macht übernommen und damit eine kurze Periode der Demokratie beendet. Seither wird das Land von einem Bürgerkrieg erschüttert, in dem sich verschiedene Konfliktparteien bekämpfen. Nach Angaben von Menschenrechtsorganisationen sind in Myanmar tausende politische Aktivisten inhaftiert. Zu nationalen Feiertagen und buddhistischen Festen werden regelmäßig Amnestien ausgesprochen.
Die Ankündigung der Amnestie erfolgte unmittelbar vor einer Reise von Junta-Chef Min Aung Hlaing nach Bangkok. Dort wollte er über weitere humanitäre Hilfsmaßnahmen für sein Land nach dem schweren Erdbeben von Ende März beraten. Bei dem Beben der Stärke 7,7 am 28. März waren nach jüngsten Angaben der Behörden 3725 Menschen ums Leben gekommen.