Piwi bedeutet "pilzwiderstandsfähige Reben". Es handelt sich laut DWI dabei um Kreuzungen aus amerikanischen und asiatischen Wildreben mit europäischen Sorten. Sie wiesen insbesondere gegen Krankheiten wie dem Echten und Falschen Mehltau eine "starke Widerstandskraft auf". Durch ihren Anbau könnten die Pflanzenschutzmaßnahmen um bis zu 80 Prozent reduziert werden.
Die Zuwächse bei den robusten Rebsorten sowie bei den südländischen Sorten im Rotweinbereich zeigten, "dass sich die deutschen Winzerinnen und Winzer zunehmend auf die Herausforderungen des Klimawandels einstellen", erklärte DWI-Chefin Monika Reule. Die Piwi-Sorte Souvignier Gris verzeichnete mit 208 Hektar den höchsten Zuwachs unter allen Rebsorten und ist mit nun 600 Hektar in ganz Deutschland die wichtigste Piwi-Sorte.
Insgesamt nahm die Weinanbaufläche in Deutschland erstmals seit 2016 leicht um 0,4 Prozent auf 103.295 Hektar ab. Der Rückgang ist laut DWI insbesondere auf Flächenverluste in Baden und Württemberg zurückzuführen. Das Weingebiet Rheinhessen indes wuchs an.