Konsumforscher rechnen mit verbesserter Verbraucherstimmung im Dezember

Blick auf Weihnachtsmarkt in Frankfurt am Main
Blick auf Weihnachtsmarkt in Frankfurt am Main
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Die Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland haben zuletzt eine größere Neigung zu Anschaffungen und weniger Hang zum Sparen gezeigt. Der Konsumklima-Indikator für Dezember stieg im Vergleich zum Vormonat leicht um 0,9 Zähler auf minus 23,2 Punkte, wie das Marktforschungsunternehmen GfK und Nürnberg Institut für Marktentscheidungen (NIM) am Donnerstag mitteilten. "Die Daten deuten auf ein stabiles Weihnachtsgeschäft hin", erklärte NIM-Konsumexperte Rolf Bürkl.

Die Verbraucher seien "in einer vergleichbaren Konsumlaune wie im letzten Jahr", fuhr er fort. "Das zeigt auf der einen Seite eine gewisse Stabilität bei der Konsumstimmung, andererseits aber auch, dass die Konsumenten kurzfristig keine durchgreifende Erholung erwarten." 

Die Sparneigung sank den Angaben zufolge um 2,1 Zähler auf 13,7 Punkte. Die Anschaffungsneigung stieg um 3,3 Zähler auf minus 6,0 Punkte. In diesem Jahr lag dieser Teilindikator nur im April höher.

Die Einkommensaussichten der Verbraucher hingegen verschlechterten sich laut GfK und NIM um 2,4 Zähler auf minus 0,1 Punkte. Auch bewerteten sie die Konjunkturaussichten schlechter - der Indikator sank um 1,9 Zähler auf minus 1,1 Punkte.

Das Konsumklima gilt als wichtiger Indikator für das Konsumverhalten der Verbraucherinnen und Verbraucher, welches wiederum eine wichtige Säule der konjunkturellen Entwicklung in Deutschland ist. GfK und NIM führen dafür monatlich Interviews mit Verbraucherinnen und Verbrauchern. Für die aktuelle Erhebung wurden vom 30. Oktober bis 10. November rund 2000 Menschen befragt. Das Konsumklima bezieht sich dabei auf die gesamten privaten Konsumausgaben, also neben dem Einzelhandel auch Dienstleistungen, Reisen, Miete und Gesundheitsdienstleistungen.

AFP

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