Der Anklage zufolge sollen sich die vier Nigerianer spätestens im September 2020 mit weiteren, bisher nur teilweise identifizierten Mittätern zu einer Bande zusammengeschlossen haben, um sich durch Liebesbetrug Geld zu verschaffen. Beim Lovescamming gaukeln Betrüger auf Datingplattformen im Internet, in sozialen Netzwerken oder über Messangerapps Interesse an einer Liebesbeziehung vor und nutzen die Gutgläubigkeit und die Gefühle ihrer Opfer aus, um an deren Geld oder persönliche Informationen zu kommen.
Die Beschuldigten sollen in Deutschland und anderen europäischen Ländern eine Vielzahl von Konten eröffnet und so daran mitgewirkt haben, dass der Bande mehr als 400.000 Euro von ingesamt mehr als 100 Geschädigten zuflossen. Angeklagt sind sie wegen Verdachts der Beihilfe zum banden- und gewerbsmäßigen Betrug in bis zu acht Fällen. Das Landgericht Dresden entscheidet nun über die Eröffnung des Hauptverfahrens.
Vor dem Landgericht München I müssen sich seit April zwölf mutmaßliche Mitglieder der nigerianischen Mafia wegen Liebesbetrugs, Geldwäsche und Urkundenfälschung verantworten.