Zunächst konnte der Mann auf der Plattform mitverfolgen, wie sein angebliches Vermögen täglich um bis zu 200 Euro anwuchs, weshalb er weitere Investitionen tätigte. Als er eine Auszahlung forderte, wurde diese ihm mit Verweis auf eine Steuernachzahlung verwehrt, woraufhin er erneut einzahlte. Geld sah er jedoch nicht - stattdessen verlor er laut Polizei über mehrere Monate hinweg schließlich einen Geldbetrag "im mittleren sechsstelligen Bereich".
Die Kriminalpolizei Kaufbeuren leitete Ermittlungen zu dem Anlagebetrug ein. Sie warnte zudem eindringlich zur Vorsicht bei angepriesenen Internetseiten und Plattformen, die schnelle und hohe Gewinne versprechen. Sie riet Betroffenen, das Impressum zu kontrollieren und die Webseite auf ihre Lizenz der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) oder einem anderen EU-Land zu überprüfen.
Auch die Polizei in Ulm in Baden-Württemberg berichtete von einer Geschädigten, die möglicherweise um 100.000 Euro gebracht wurde. Den Angaben vom Samstag zufolge reagierte die 42-Jährige im März auf eine Werbung im Netzwerk Facebook, registrierte sich auf einer empfohlenen Plattform und investierte seitdem insgesamt 100.000 Euro. Auch ihr wurde zwischenzeitlich "ein vermeintlicher Gewinn vorgegaukelt", um weitere Zahlungen zu erhalten.
"Einen Gewinn konnte sie bislang nicht verbuchen", teilte die Polizei mit. Nach aktuellem Stand der Ermittlungen müsse davon ausgegangen werden, dass sie "um die gesamte Summe betrogen" wurde.