Gemeinsam mit Islam waren während der Regierungszeit Hasinas fünf weitere führende Islamisten in Bangladesch verurteilt worden. Außer ihm wurden alle hingerichtet. "Ihm wurde Gerechtigkeit zuteil, weil er am Leben ist", sagte Islams Anwalt Shishir Monir vor Journalisten.
Bangladeschs Ex-Regierungschefin Hasina war im August vergangenen Jahres nach wochenlangen Massenprotesten nach Indien geflohen. Die Armee setzte daraufhin eine Übergangsregierung mit dem Friedensnobelpreisträger Muhammad Yunus an der Spitze ein. Parteien wie Jamaat-e-Islami bereiten sich nun auf die nächsten Wahlen vor. Die Übergangsregierung hat erklärt, diese bis spätestens Juni 2026 abhalten zu wollen.
Während der Proteste gegen Hasina waren damals hunderte Menschen bei gewaltsamen Auseinandersetzungen mit der Polizei getötet worden. Die Vereinten Nationen beziffern die Zahl der Toten mit 1400. Hasina hatte Bangladesch 15 Jahre lang mit harter Hand regiert. Ihrer Regierung wurden Menschenrechtsverletzungen bis hin zur unrechtmäßigen Inhaftierung und Tötung von Oppositionellen vorgeworfen.