Deutschland hatte 2023 im Vorgehen gegen die illegale Migration strengere Kontrollen an der Grenze zu Polen eingeführt. Anfang Mai ordnete Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) dann weiter verstärkte Grenzkontrollen und die Zurückweisung von Asylsuchenden an. Als Reaktion führte Polen im Juli seinerseits stationäre Kontrollen an der Landesgrenze zu Deutschland ein.
Kierwinski sprach von einem "anhaltenden Migrationsdruck" an der Grenze zu Belarus. Polen wirft dem Verbündeten Russlands vor, mit der Schleusung von Migranten die Region destabilisieren zu wollen. In den ersten acht Monaten des Jahres seien an der polnisch-belarussischen Grenze "fast 25.000 Versuche illegaler Grenzübertritte registriert" worden.
Im gleichen Zeitraum seien 2400 Menschen festgenommen worden, die versucht hätten, die polnisch-deutsche Grenze illegal zu überqueren, erklärte Kierwinski. An der polnisch-litauischen Grenze wurden nach seinen Angaben von Januar bis August rund 60 Schleuser festgenommen.