Tod eines Video-Streamers in Frankreich: Autopsie schließt Fremdverschulden aus

Australische Plattform Kick
Australische Plattform Kick
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Nach dem Tod eines französischen Video-Streamers vor laufender Kamera haben die Ermittler nach einer Autopsie ein Fremdverschulden ausgeschlossen. Der Tod des 46-jährigen Raphaël Graven stehe "nicht im Zusammenhang mit dem Eingreifen eines Dritten", teilte die Staatsanwaltschaft im südfranzösischen Nizza am Donnerstag mit. Die Ermittler gehen demnach von einer medizinischen Todesursache oder einer Vergiftung aus.

Gravens Tod war am Montag während der Übertragung eines Livestreams auf der Plattform Kick festgestellt worden. Die Kameras liefen vor seinem Tod bereits seit fast zwei Wochen. Während dieser Zeit habe sich der unter dem Namen "Jean Pormanove" oder "JP" bekannte Streamer unter anderem schlagen, würgen und beleidigen lassen, sagten Internetnutzer, die Teile der Aufnahmen gesehen hatten.

Während der Autopsie seien nun lediglich "einige Blutergüsse und verheilte Verletzungen, insbesondere an den unteren Gliedmaßen" festgestellt worden. Die Staatsanwaltschaft habe weitere toxikologische und Zelluntersuchungen angeordnet, um die Todesursache zu ermitteln.

Zeugen aus dem Umfeld des Streamers hatten den Ermittlern zufolge ausgesagt, Graven habe während einer Behandlung im vergangenen Jahr in der Türkei Herzprobleme gehabt, außerdem sei er an der Schilddrüse behandelt worden. Diese Zeugenaussagen würden nun in die Bewertung der gerichtsmedizinischen Gutachten eingehen, teilte die Staatsanwaltschaft weiter mit.

AFP

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