Unter den veröffentlichten Dokumenten sind eine Beweisliste, Flugprotokolle und ein Adressbuch, die offenbar im Prozess gegen Epsteins Ex-Freundin Ghislaine Maxwell genutzt wurden. Bondi erklärte, ihr Ministerium habe nach der Anforderung der "vollständigen und kompletten" Akten zu Epstein 200 Seiten an Dokumenten erhalten. "Tausende Seiten an Dokumenten im Zusammenhang mit der Untersuchung und Anklageerhebung gegen Epstein" seien aber noch "nicht offengelegt worden". Bondi forderte die US-Bundespolizei FBI auf, die restlichen Dokumente bis Freitagmorgen vorzulegen.
Vor gut einem Jahr waren schon einmal Gerichtsdokumente freigegeben worden, in denen die Identitäten von bis zu 180 Menschen genannt wurden, die Verbindungen zu Epstein und seiner Ex-Freundin Maxwell gehabt haben sollen. In den fast 1000 Seiten wurden unter anderem Trump und der frühere US-Präsident Bill Clinton genannt, denen in dem Zusammenhang aber kein Fehlverhalten vorgeworfen wird.
Epstein war einst ein mächtiger Investor mit Beziehungen zu hochrangigen Persönlichkeiten in den USA und im Ausland. Die US-Justiz legte ihm schließlich die Vergewaltigung junger Frauen und Mädchen zur Last, wegen seines Todes 2019 konnte er aber nicht vor Gericht gestellt werden. Nach Behördenangaben hatte der frühere Geschäftsmann in seiner New Yorker Gefängniszelle Suizid begangen.
Epsteins Ex-Freundin Maxwell wurde 2021 als Komplizin verurteilt, weil sie über Jahre minderjährige Mädchen und junge Frauen für den sexuellen Missbrauch durch Epstein rekrutiert hatte. Sie sitzt in einem New Yorker Gefängnis eine 20-jährige Haftstrafe ab.