Seit der ersten Konjunkturschätzung Ende Juli hat die US-Regierung das BIP damit zwei Mal nach oben korrigiert. Grund für die neuerliche Korrektur seien "nach oben revidierte Verbraucherausgaben", erklärte das Ministerium.
Analysten hatten keine weitere Anpassung erwartet. Der US-Chefökonom beim Wirtschaftsberatungsunternehmen Oxford Economics, Ryan Sweet, erklärte, Ökonomen müssten auf detailliertere Daten warten, um abschätzen zu können, ob das dritte Quartal noch besser laufe.
Zwischen Januar und März war das US-BIP noch um 0,5 Prozent geschrumpft. Dafür hatte Trump seinen Vorgänger Joe Biden verantwortlich gemacht. Experten sprachen dagegen von "Bremsspuren" durch Trumps Zollpolitik, da zahlreiche US-Unternehmen Importe in Erwartung der Zollaufschläge vorgezogen hatten.
Der deutliche BIP-Anstieg im zweiten Quartal ist ebenfalls den im April verkündeten Trump-Zöllen geschuldet, wie das Handelsministerium in einer früheren Schätzung betont hatte: "Der Anstieg des realen BIP im zweiten Quartal spiegelt hauptsächlich einen Rückgang der Importe wider, die bei der Berechnung des BIP als Abzug berücksichtigt werden," heißt es.