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Kein Treibstoff - Lange Schlangen in Almaty
Nach fast einer Woche gewalttätiger Proteste, die in mehreren kasachischen Regionen ausgebrochen waren, kämpften die Einwohner der größten Stadt Almaty am Samstag nun darum, an ihre Lebensmittel zu kommen. Es bildeten sich lange Schlangen vor den Läden. "Da hinten seht ihr einen Bäcker. Wie viele Leute da sind. Und andere Supermärkte haben alle gestern zugemacht. Aber die Menschen brauchen Essen." Der Betreiber einer Metzgerei erzählt beim Einkaufen: "Die Preise sind angestiegen." "Welche Preise?" "Gemüse, Kartoffeln. Weil alle meckern über fehlenden Treibstoff. Das ist das Problem. Es gibt genug zu Essen, aber meine Lieferanten können nicht liefern wegen der ganzen Armee-Checkpoints und dem fehlenden Treibstoff." Vor den Tankstellen stehen Kasachen dieser Tage im Stau. Nach Angaben der Regierung wurden bei den tagelangen Unruhen rund 5800 Menschen festgenommen. Inzwischen habe sich die Lage in allen Regionen des Landes stabilisiert. Die Proteste begannen vor einer Woche, als die Regierung die Preise für Autogas drastisch erhöhte. Sie weiteten sich aus zu Kundgebungen gegen die autoritäre Führung des zentralasiatischen Landes. Dutzende Menschen wurden getötet und zahlreiche verletzt.