Ein halbes Jahr nach seiner Entlassung ist ein 36-jähriger Arbeiter in Chicago durchgedreht und hat sechs seiner ehemaligen Kollegen erschossen. In einer heftigen Schießerei mit der Polizei wurde der Amokläufer schließlich selbst tödlich getroffen.
Ort der Bluttat war ein Lagerhaus für Autoersatzteile. Salvador Tapia hatte seinen Arbeitsplatz bei Windy City Core Supply im März verloren. Er habe immer wieder Ärger gemacht und sei oft zu spät oder gar nicht zur Arbeit gekommen, sagte Polizeichef Phil Cline zur Entlassung Tapias. Wegen unterschiedlicher Delikte sei er mehrmals im Gefängnis gewesen.
Bewaffnet mit einer Schnellfeuerpistole verfolgte Tapia seine Opfer am Mittwochmorgen durch mehrere Räume des Lagerhauses. Als die Polizei eintraf, wurde sie aus dem Gebäude beschossen.
Letzter Fall keine zwei Monate her
Eine Spezialeinheit drang schließlich in das Lagerhaus ein, hatte aber Mühe, sich zwischen Motorblöcken und anderen Kisten dem Täter zu nähern. Ein Polizist habe schließlich auf Tapia geschossen, nachdem dieser sich geweigert habe, die Waffe fallen zu lassen, sagte Cline. Der Amokläufer wurde noch ins Krankenhaus gebracht und erlag dort seinen Verletzungen.
In den USA kommt es immer wieder zu Schießereien am Arbeitsplatz. Zuletzt hatte am 8. Juli ein Arbeiter eines Flugzeugteilebetriebs der Firma Lockheed Martin in Mississippi auf 14 Kollegen geschossen und sechs von ihnen tödlich getroffen, ehe er die Waffe gegen sich selbst richtete.