In einer Hochschule in Phoenix im US-Staat Arizona hat ein ehemaliger Student drei Menschen mit Schüssen verletzt. Zwei der Opfer, ein 25-jähriger Mann und eine 22 Jahre alte Frau, befanden sich in einem kritischen Zustand, erklärte die Polizei. Der Gesundheitszustand eines 17-Jährigen wurde als stabil bezeichnet.
Der mutmaßliche Täter habe im Computerraum des South Mountain Community College einen lange schwelenden Streit mit einem der Opfer ausgetragen, erklärte ein Polizeisprecher. Der 22-Jährige habe daraufhin gezielt geschossen.
Eine Studentin berichtete, bei dem Streit im Computerlabor sei zunächst jemand geschlagen worden, dann seien Schüsse gefallen, und die Opfer hätten vor Schmerz aufgeschrien. Der Schütze konnte entkommen, wurde jedoch kurze Zeit später in seinem Haus etwa fünf Kilometer vom College entfernt festgenommen. Nach Polizeiangaben wurden auch seine Eltern und drei weitere Personen in Gewahrsam genommen. Sie sollen die Beamten bei ihren Ermittlungen behindert haben. Die Hochschule wurde nach dem Zwischenfall vorübergehend abgeriegelt. Zu dem Zeitpunkt hielten sich nach Angaben eines College-Sprechers etwa 300 Menschen auf dem Campus auf, 20 bis 30 davon in dem Computerraum.
Die Polizei gehe von einer Abrechnung im Banden-Milieu aus, hieß es weiter. Bereits in den vergangenen Jahren war es mehrfach zu schweren Schießereien an US-Colleges gekommen. Zum bisher blutigsten Amoklauf kam es im April 2007 auf dem Campus von Blacksburg (Bundesstaat Virginia). Ein Student erschoss 32 Menschen und richtete sich anschließend selbst.