Die Corona-Krise ist in Madrid auch für wilde Katzen zu einer Bedrohung geworden. Jedoch auf ganz andere Art und Weise als für Menschen. Seitdem die Parks der spanischen Hauptstadt vor mehr als einer Woche geschlossen wurden, hat sich niemand mehr um die wild lebenden Katzen-Kolonien Madrids kümmern dürfen. Tierschützer hatten deshalb mehrfach davor gewarnt, dass die Tiere bald verhungern könnten.
Parks öffnen Tore für freiwillige Helfer
Nun gibt es von der Stadt und dem Gesundheitsministerium grünes Licht für eine Rettungsaktion, die am Dienstag starten soll. Die Stadt Madrid teilte mit, dass die offiziell registrierten freiwilligen Betreuer der Katzen – trotz der strikten Ausgangssperre – ab dem 24. März die beiden großen Stadtparks Retiro und Juan Carlos I betreten dürfen, um die dort lebenden Tiere mit Futter und Wasser zu versorgen. Beide Parks werde man zu diesem Zweck an drei Tagen pro Woche zwischen 9 und 10 Uhr vormittags öffnen, hieß es.
Allein in dem rund 125 Hektar großen Retiro-Park, der sogenannten "grünen Lunge" im Zentrum der spanischen Hauptstadt, leben nach Schätzungen rund 300 bis 400 wilde Katzen. Um sie kümmert sich der "Verband der Freunde der Katzen des Retiro" – nun dienstags, donnerstags und samstags für je eine Stunde.