morgen|stern Der Sommerhit 2025 wird verkündet – die Lage am Morgen

Ein junger Mann sitzt auf einer Treppe und hat Kopfhörer um den Hals: Heute gibt es mit dem Sommerhit den neuen Ohrwurm
Die Kopfhörer um den Hals: Heute gibt es mit dem Sommerhit den neuen Ohrwurm
© Depositphotos / Imago Images
Der Sommerhit 2025, möglicherweise deutsche Soldaten in der Ukraine, Prokrastinieren bei der Krankenversicherung und ein Braunschweiger Basketballstar. Das ist heute wichtig.

Guten Morgen, liebe Leserinnen und Leser, 

vielleicht sind Sie gerade mit einem Ohrwurm aufgewacht – es gäbe schlechtere Starts in den Tag. Ansonsten dürften Sie spätestens nach dem Lesen dieses Newsletters einen haben: Die Marktforscher von GfK Entertainment in Baden-Baden wollen heute bekanntgegeben, welches der offizielle Sommerhit 2025 in Deutschland wird. Was ist er also, der Hit des Sommers – und was sagt das über uns aus?

Im vergangenen Jahr, Sie erinnern sich, war es Shirin Davids "Bauch Beine Po". "Geh ins Gymmie, werde skinny, mach daraus eine Show", rappt die Hamburgerin da. "Wir sind pretty im Bikini, das ist Bauch, Beine, Po." Bis heute können sich die Kritiker nicht darauf einigen, ob der Songtext nun unfeministisches Bodyshaming oder nicht eigentlich doch ironisch gemeint sein soll.

Was ist der Sommerhit 2025?

Was waren das früher noch für Zeiten, als das alles etwas eindeutiger war: Im Jahr 1990 wurde "U Can‘t Touch This" von MC Hammer gekürt, 1999 war es "Mambo No. 5", 2002 der "Ketchup Song". Später, im Jahr 2008, folgte Katy Perrys "I Kissed a Girl", 2021 dann "Bad Habits" von Ed Sheeran. Bei der Auswahl des Sommerhits achtet das Marktforschungsunternehmen laut "Rheinischer Post" etwa auf eine eingängige Melodie und einen Rhythmus, der zum Tanzen einlade. Auch der virale Effekt spiele eine große Rolle. 

Was ist ihr Sommerhit des Jahres? Ich bin heute in Japan mit "Good Luck, Babe" der amerikanischen Sängerin Chappell Roan aufgewacht. Mir macht der Song eigentlich immer gute Laune, aber für einen offiziellen Sommerhit ist er vielleicht doch etwas zu schwer.

Debatte über deutsche Soldaten in der Ukraine nimmt Fahrt auf

Womit wir beim zweiten Thema des Tages wären: dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine und wie er ein Ende finden könnte. Nach dem Treffen von Donald Trump, Wolodymyr Selenskyj und einigen europäischen Staats- und Regierungschefs in Washington ist weiterhin vieles unklar. Lässt sich Kremlherrscher Putin auf ein Treffen mit Selenskyj ein? Ist er tatsächlich zu einem Ende seines Angriffs zu bewegen, und unter welchen Bedingungen? 

morgenstern

Morgenstern – der Newsletter zum Tagesstart

Von Donald Trump bis Heidi Klum: Wir verraten Ihnen, was Sie am Morgen wirklich wissen müssen – kompakt, fundiert, unterhaltsam. Unser Briefing landet von Montag bis Freitag um 6.30 Uhr in Ihrem Postfach. Hier geht es zur Registrierung.

Die Europäer und die USA wollen nun gemeinsam darüber beraten, welche Sicherheitsgarantien es für die Ukraine in diesem Fall geben müsse – um zu verhindern, dass Russland das Nachbarland erneut angreifen würde. Bundeskanzler Merz schloss nach dem Gipfel den Einsatz deutscher Soldaten nicht aus. Der US-Präsident rechnet inzwischen offenbar schon fest damit. Mit Blick auf Deutschland, Großbritannien und Frankreich sagte er dem TV-Sender Fox-News: "Wenn es um die Sicherheit geht, sind sie bereit, Bodentruppen zu entsenden." 

Werden tatsächlich deutsche Soldaten in der Ukraine stationiert werden? Ausgemacht ist das nicht, es ist vielleicht sogar nicht einmal sonderlich wahrscheinlich. Sollte es tatsächlich dazu kommen, "wäre das wegen der Belastung der Bundeswehr ein politisches Risiko", schreiben die Kollegen aus dem stern-Hauptstadtbüro. "Und vor dem Hintergrund der deutschen Geschichte eine historische Zäsur."

Bei den Sozialreformen wurde genug prokrastiniert

Das Problem ist vielfach beschrieben: die Sozialversicherungen sind unter Druck, die Beiträge steigen immer weiter. Zwar sieht es die Regierung aus Union und SPD auch so, dass es dort etwas ändern muss. Allzu offensiv packt sie das Thema bislang allerdings trotzdem nicht an. Zu möglichen Reformen bei Gesundheit, Pflege und Rente werden erst einmal Kommissionen eingesetzt. 

Ein neuer Bericht des Bundesrechnungshofs sollte nun aber Aufschrecken: Die gesetzliche Krankenversicherung stecke so tief in den roten Zahlen, dass sich Maßnahmen nicht aufschieben ließen, heißt es in dem Bericht. Es müsse zu Einsparungen kommen, besonders in den Bereichen, wo die Ausgaben deutlich steigen. 

Das ist etwa bei neuen, patentgeschützten Arzneimitteln der Fall. Die Techniker Krankenkasse, Deutschlands größter gesetzlicher Versicherer, fordert deshalb unter anderem, den Herstellerabschlag für diese Medikamente zu erhöhen. Die Regierung solle davon Gebrauch machen, "überhöhte Gewinne der pharmazeutischen Industrie" zu begrenzen, heißt es in einem Forderungskatalog – um dadurch unter anderem die Belastung durch steigende Beiträge für Arbeitgeber und Versicherte etwas zu begrenzen. 

Und sonst? Weitere Schlagzeilen

Das passiert am Mittwoch, den 20. August

  • In Köln beginnt die Gamescom, die weltgrößte Messe für Computer- und Videospiele
  • Der diesjährige offizielle Sommerhit wird verkündet
  • Außenminister Johann Wadephul besucht Indonesien

Unsere stern+-Empfehlung des Tages

In einer Woche beginnt die Basketball-Europameisterschaft, Dennis Schröder wird das deutsche Team anführen. Christian Ewers und Nico Schnurr haben den NBA-Star im Braunschweiger Prinzenpark getroffen – dem Ort, wo vor mehr als 20 Jahren Schröders Basketballkarriere begann. Es ist ein lesenswertes Gespräch geworden, über den Überlebenskampf der Familie nach dem Tod des Vaters, sein Image als Bad Boy in seiner Anfangszeit in den USA – und darüber, was in der Schule, die er bald in Braunschweig gründen will, anders laufen soll.

Wie hat Ihnen dieser morgen|stern gefallen? Schreiben Sie es mir gerne: lisa.becke@stern.de. Ab kommender Woche können Sie dieses Morgen-Briefing auch als Newsletter in Ihr Postfach erhalten. Melden Sie sich einfach unter folgendem Link an.

Ich wünsche Ihnen einen schönen Mittwoch! Herzlich, Ihre

Lisa Becke

PRODUKTE & TIPPS

Kaufkosmos