EKD-Vorsitzender "Nicht jede Ausprägung des Islam gehört zu Deutschland"

Der deutsche Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche, Heinrich Bedford-Strohm, sieht den Islam nicht uneingeschränkt als Teil Deutschlands. Die Toleranz ende dort, wo Menschenrechte verletzt werden.

Der Islam gehört aus Sicht des Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland, Heinrich Bedford-Strohm, nicht uneingeschränkt zu Deutschland. "Man muss präziser werden", forderte Bedford-Strohm am Freitag im Münchner Presseclub. "Ein fundamentalistischer Islam gehört nicht zu Deutschland. Aber ein menschenrechtsverbundener Islam gehört zu Deutschland." Die Toleranz zwischen den Religionen ende dort, wo Menschenrechte verletzt werden.

Der Islam müsse darin gefördert werden, sich selbstkritisch und wissenschaftlich mit seinen Traditionen auseinanderzusetzen. "Es ist richtig, dass es islamisch-theologische Fakultäten gibt, die jetzt aufgebaut werden", sagte Bedford-Strohm, der auch bayerischer Landesbischof ist.

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte sich am 12. Januar der Meinung des früheren Bundespräsidenten Christian Wulff angeschlossen und damit eine erneute Debatte ausgelöst: "Der Islam gehört zu Deutschland."

PRODUKTE & TIPPS