Fall Tanja Gräff Ermittler rekonstruieren Todesschrei der Studentin

Weil ein Zeuge in der Nacht von Tanja Gräffs Verschwinden einen lauten Schrei hörte, hat die Polizei nun ein Schall-Experiment an der Absturzstelle durchgeführt. Ob der von der Studentin stammt?

Ermittler haben einen möglichen Todesschrei von Tanja Gräff am Moselufer in Trier nachgeahmt. Sie ließen am frühen Montag zwei Polizistinnen unter anderem von der Absturzstelle der jungen Frau oberhalb einer steilen Felswand laut schreien, wie ein Sprecher der Polizei sagte.

Die Schallpegel wurden von Wissenschaftlern in der Wohnung eines Zeugen aufgezeichnet. Der will in der Nacht des Verschwindens der Studentin einen weiblichen Schrei aus der Richtung gehört haben. Gräff verschwand vor acht Jahren zunächst spurlos; erst am #link;http://www.stern.de/panorama/tanja-graeff-leiche-von-vermisster-studentin-in-trier-vermutlich-entdeckt-2193296.html;11. Mai wurden die sterblichen Überreste der 21-jährigen entdeckt# - bei Rodungsarbeiten unterhalb des rund 50 Meter hohen Felsens.

Mit dem Ruf- und Schallexperiment wollen die Ermittler herausfinden, ob der damals wahrgenommene Schrei von Gräff gewesen sein könnte. Daher ließen sie die Frauen von zwei Stellen aus mehrfach schreien. Was der Zeuge zu den rekonstruierten Lauten gesagt habe, sei noch nicht bekannt, sagte der Sprecher. In der Nacht zum Montag seien die Wetter- und Windbedingungen etwa so gewesen wie wohl in der Nacht vom 7. Juni 2007, als Gräff spurlos verschwand. Eine Auswertung der Untersuchung soll es in einigen Tagen geben. Die Polizei erhofft sich dadurch neue Erkenntnisse. Bis jetzt kann die Polizei nicht beweisen, ob es sich bei dem Tod der Studentin um ein Verbrechen oder ein Unglück handelt.

DPA
awö/DPA

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