Bei einer schweren Explosion einer Tankstelle im westafrikanischen Ghana sind in der Nacht zum Donnerstag fast 100 Menschen ums Leben gekommen. Der örtliche Radiosender StarrFM zitierte am Morgen Augenzeugen und Sicherheitskräfte, die von mehr als 95 Opfern in der Stadt Accra sprachen. Die Zahl der Toten könne noch steigen, da viele Häuser rund um die Tankstelle in Flammen aufgegangen seien und die Rettungskräfte dort weitere Opfer vermuteten, hieß es. Die Feuerwehr war mehrere Stunden im Einsatz, um den Großbrand zu löschen.
Das Feuer war am Mittwochabend in der Nähe des zentralen Platzes Kwame Nkrumah Circle ausgebrochen. Offenbar hatte es von einem Wohngebiet auf die Tankstelle übergegriffen. Ghanas Präsident John Dramani Mahama begab sich zum Unglücksort. "Dieser Verlust von Menschenleben ist eine Katastrophe und nahezu beispiellos", sagte er. "Viele Menschen sind gestorben, mir fehlen die Worte." Kommunikationsminister Edward Omane Bamah sprach von einem "nationalen Notstand".
Berichten zufolge hatten Dutzende Menschen Schutz vor sintflutartigen Regenfällen gesucht und sich an der Tankstelle untergestellt. In Accra hatte es in den vergangenen Tagen besonders heftig geregnet. Der Niederschlag löste großflächige Überschwemmungen aus und sorgte für Chaos in der Stadt.