Eine britische Transsexuelle ist in einem Hindu-Tempel im Norden Indiens mit den dortigen Eunuchen aneinander geraten. Schauplatz der Streits ist ein Tempel in der Stadt Becharaji im Bundesstaat Gujarat, in dem die Schutzgöttin der Eunuchen und Transsexuellen verehrt wird. Medienberichten zufolge segne die britische Transsexuelle Pamela in dem Tempel Gläubige und lasse sich von ihnen dafür Geld geben. Dies habe den Zorn einiger Eunuchen erweckt, die nun um ihre Einnahmen fürchteten.
Wie die Zeitung "Indian Express" berichtete, sei die als Mann geborene Pamela im März nach Indien gekommen, nachdem sie von dem Tempel in Becharaji gehört hatte. Inzwischen sei sie zu einer Attraktion für Gläubige geworden und erhalte für ihren Segen Spenden zwischer einer und 500 Rupien (ein Cent bis sieben Euro).
"Der Glaube der Menschen berührt mich", zitiert die Zeitung Pamela. "Sie geben mir Liebe und Freude." Sie vermisse zwar ihren Freund, habe aber keine Pläne, nach Großbritannien zurückzukehren. "Im Großen und Ganzen war ich in meinem Leben nie glücklicher."
Ähnlich wie in der westlichen Welt werden Transsexuelle auch in Indien von der Gesellschaft nicht immer akzeptiert. Homosexuelle Handlungen sind nach indischem Recht strafbar. Im einfachen Volk genießen Transsexuelle allerdings ein gewisses Ansehen und gelten als Glücksbringer.