Infolge von zwei gewaltvollen Auseinandersetzungen am Berliner Humboldt Forum mit einem Todesfall will das Haus sein Sicherheitskonzept überprüfen und erweitern. "Für besondere, größere Events wird die SHF zusätzliches Sicherheitspersonal einsetzen, um einen geordneten und sicheren Ablauf für alle Besucherinnen und Besucher zu gewährleisten", teilte eine Sprecherin der Stiftung Humboldt Forum (SHF) mit. Weitere Maßnahmen würden diskutiert. Die Sprecherin sprach den Angehörigen des Verstorbenen im Nahmen des Hauses ihr Mitgefühl aus.
Ein 20 Jahre alter Mann ist am Freitag nach einer Auseinandersetzung zwischen zwei Gruppen gestorben. Der Mann wurde durch mehrere Stiche lebensgefährlich verletzt, wahrscheinlich mit einem Messer. Der Syrer war den Angaben zufolge mit zwei weiteren Personen unterwegs, als er von einer Gruppe aus etwa 15 Menschen angegriffen wurde. Knapp drei Wochen zuvor gab es am selben Ort eine Messerstecherei zwischen zwei Gruppen, bei der laut Polizei sechs Männer Verletzungen davontrugen.
Austausch mit Akteuren in der Nachbarschaft
Die Angriffe stünden nicht im Zusammenhang mit dem Humboldt Forum, sagte die Sprecherin. Die Stiftung nehme die Lage aber sehr ernst und stehe im Austausch mit der Polizei und den zuständigen Behörden. Man sei auch mit Partnern und Akteuren in der Nachbarschaft im Gespräch, um die Entwicklung im Umfeld aufmerksam zu begleiten. "Das Humboldt Forum versteht sich als lebendiges und offenes Stadtquartier. Der öffentliche Raum am und im Humboldt Forum soll für alle Menschen sicher, offen und attraktiv bleiben."
Das Humboldt Forum ist ein Kulturzentrum und beherbergt unter anderem das Ethnologische Museum und das Museum für Asiatische Kunst. Es liegt auf der Berliner Museumsinsel, die zu einer der beliebtesten Touristenattraktionen der Hauptstadt zählt.