Hamburg Party trotz Corona-Verbot: Polizei braucht Verstärkung gegen Tanzwütige

Polizei im Einsatz, Symbolbild Magdeburg
Das syrische Kind erlitt laut Polizei in Magdeburg leichte Abschürfungen
© Fotostand / K. Schmitt / Picture Alliance
Stille Nacht? Nicht in Hamburg. Zum zweiten Mal in Folge musste die Polizei zwei Massenveranstaltungen auflösen. Gegen die Partywilligen brauchte es sogar Verstärkung.

Die Polizei in Hamburg hat in den zurückliegenden beiden Nächten zwei große Tanzveranstaltungen mit jeweils hunderten Gästen aufgelöst. Am Freitagabend wurden die Beamten nach Angaben zu einem Livekonzert in den Stadtteil Allermöhe gerufen. Vor Ort trafen sie auf etwa 800 Teilnehmer. Das gerade in Kraft getretene Tanzverbot wurde missachtet, auch sonstige Corona-Regeln wurden nicht eingehalten.

Der Verantwortliche sah sich nach Polizeiangaben außerstande, die Veranstaltung aufzulösen, woraufhin die Beamten dies unter dem Protest vieler Teilnehmer taten. Sie sprachen letztlich zwei Platzverweise aus und registrierten eine Körperverletzung und eine Sachbeschädigung.

Mehrere Verfahren gegen Partywütige

Bereits in der Nacht zu Heiligabend war die Polizei zu einer Diskothek im Stadtteil Sankt Georg ausgerückt. Dort stellten Beamte zunächst bis zu hundert Menschen vor dem Gebäude fest. Im Innern feierten etwa 400 Menschen. Auch hier wurden die Corona-Regeln nicht eingehalten.

Angesichts der Anordnung zur Auflösung der Veranstaltung wurde die Stimmung laut Polizei aggressiver. Letztlich räumten und verschlossen die Beamten mit 20 Streifenwagenbesatzungen und Unterstützung der Bundespolizei das Gebäude. Sie sprachen Platzverweise aus und leiteten mehrere Verfahren ein.

AFP
mai/

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