Bei Unfällen auf den Autobahnen 4 und 72 im Raum Chemnitz sind zwei Menschen getötet und mindestens neun weitere verletzt worden. Der schwerste Verkehrsunfall ereignete sich am frühen Mittwochmorgen auf der A4 in Richtung Chemnitz, wo ein polnischer Reisebus kurz vor Hainichen aus noch ungeklärter Ursache ins Schleudern geriet und gegen einen Brückenpfeiler krachte. Wie ein Polizeisprecher in Chemnitz sagte, kam dabei ein 61 Jahre alter Fahrgast ums Leben. Sechs weitere wurden leicht verletzt und mussten behandelt werden. Ob Glätte zu dem Unfall geführt hat, konnte die Polizei nicht sagen. Allerdings herrschten zum Zeitpunkt des Unfalls winterliche Bedingungen mit Schnee, Regen und Blitzeis.
Bereits am Dienstagabend starb ein 27 Jahre alter Mann auf der Autobahn 72 in Richtung Chemnitz. Er geriet auf Blitzeis ins Schleudern, krachte in die Mittelleitplanke und kollidierte mit einem Lastwagen.
Rutschige Fahrbahnen auch im Süden
Ebenfalls angespannt war die Wetterlage im Süden Deutschlands: In Bayern behinderten starke Schneefälle den Verkehr mitunter extrem. Eisglätte führte zu zahllosen Unfällen, am Münchner Flughafen wurden bis zum Vormittag 117 Flüge gestrichen.Tausende Passagiere seien betroffen, sagte ein Sprecher. Die Pisten schneiten immer wieder zu und mussten geräumt und die Maschinen enteist werden. Im Landkreis Miesbach verschüttete eine Lawine hat am Morgen eine Straße zum Spitzingsee in der Gemeinde Schliersee . Auf einer Breite von 15 Metern ging ein Schneebrett nieder, wie ein Polizeisprecher in Rosenheim berichtete. Der Schnee türmte sich vier Meter hoch. Hinweise auf verschüttete Autos oder gar unter den Schneemassen begrabene Menschen gebe es nicht.
In Niederbayern, am Alpenrand und im Allgäu kam es streckenweise zu meterhohen Schneeverwehungen, einige Straßen waren nicht mehr befahrbar. In Moosthenning im Landkreis Dingolfing-Landau landete ein Schulbus mit 20 Kindern im Straßengraben - verletzt wurde dort glücklicherweise niemand.