Skurrile Warn-Mail Mörderpuppe gesucht: US-Behörden warnen versehentlich vor Chucky als Kindesentführer

Die Mörderpuppe Chucky im ersten Film der Reihe aus dem Jahr 1988
Nicht nur bei dem vermeintlichen Entführer sollte es sich um eine Puppe handeln
© ©United Artists / Courtesy Everett Collection / Picture Alliance
Der reale Horror: Menschen im US-Bundesstaat Texas sollten laut einer offiziellen Warn-Mail nach der berühmten Mörderpuppe "Chucky" Ausschau halten. In der irrtümlich versendeten Nachricht wurde der Filmschurke der Kindesentführung beschuldigt und detailliert beschrieben.

Die Behörden in Texas haben versehentlich eine skurrile Warn-E-Mail verschickt, in der es um Chucky, die Mörderpuppe, geht. Die Abteilung für Öffentliche Sicherheit warnte in der Nachricht vor einem 28-jährigen Mann, der ein Kind entführt haben soll. Der vermeintliche Kriminelle wurde laut Medienberichten als knapp 94 Zentimeter groß, 16 Kilo schwer, blauäugig und mit roten oder kastanienbrauen Haaren beschrieben – und als Puppe. In der bekannten Horrorfilm-Reihe schlüpft die Seele eines eines Serienmörders in die Killer-Puppe "Chucky" und treibt darin ihr Unwesen.

Ministerium entschuldigt sich für Fehlalarm

Mittlerweile hat sich die Behörde für die Benachrichtigung entschuldigt: Dieser sogenannte "Amber Alert" sei eine Fehlfunktion bei einem Test gewesen. "Wir entschuldigen uns für die Verwirrung, die dies verursacht haben könnte und arbeiten sorgsam daran, sicherzustellen, dass dies nicht wieder passiert", erklärte die Abteilung laut der "New York Times"

Das "AMBER-Alert-System" (America's Missing: Broadcast Emergency Response) wurde 1996 in den USA zur schnellen Informationsverbreitung im Fall von Kindesentführungen entwickelt. Das Warnsystem ist nach der damals neunjährigen Amber Hagerman benannt, die entführt und ermordet wurde. Amber-Alerts sind heute in zahlreichen Ländern verbreitet, auch in Deutschland.

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Chucky-Schöpfer: "BITTE FINDET IHN"

In der Mail, die am Freitag verschickt wurde, war auch ein Bild der mörderischen Puppe aus dem Filmklassiker aus dem Jahr 1988 zu sehen. Die Empfänger wurden explizit vor der in einen blauen Jeans-Overall und bunt-quergestreiften Langarm-Shirt gekleideten Puppe gewarnt, die "ein riesiges Küchenmesser" in der Hand halte.

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Bürger, die den texanischen Amber Alert abonniert hatten, sollen am Freitag gleich drei Mails bekommen haben, berichtete "KENS 5", ein Fernsehsender aus San Antonio. Auf die Nachfrage hin, wie viele Menschen den Fehlalarm erhalten hätten und wie es dazu gekommen sei, gab das Ministerium laut "New York Times" keine Antwort. Die Reichweite des Amber Alerts soll jedoch begrenzt gewesen sein – einige Texaner, die die Warnungen als Push-Nachricht auf ihr Smartphone erhalten, hätten die Meldung nicht bekommen.

Auch bei Chuckys vermeintlichem Opfer handelte es sich um eine Puppe. Der Entführte wurde laut der Mail als der fünfjährige "Glen" identifiziert. Im fünften Film der Reihe aus dem Jahr 2004, "Chuckys Baby", ist die Puppe Glen Chuckys Kind. Zuletzt seien die beiden in der Nähe einer Wohnadresse im texanischen Henderson gesehen worden. Don Mancini, Schöpfer der Horrorpuppe, teilte einen entsprechenden Nachrichtenartikel und schrieb dazu: "BITTE FINDET IHN".

Quellen: "New York Times"; "The Guardian"; "BBC"; Offizielle US-Website "AMBER Alert"

yks

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