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Unvollständige Datenlage zu Corona
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach ist in großer Sorge wegen der ungenauen Corona-Datenlage in Deutschland. Zur "Bild"-Zeitung sagte Lauterbach, er beschaffe sich gerade mit dem Robert-Koch-Institut (RKI) und zahlreichen Datenquellen aus ganz Deutschland ein Gesamtbild zur Lage. Dazu zähle insbesondere die Omikron-Dynamik. Diese mache ihm "große Sorgen", sagt Lauterbach. Die Omikron-Dynamik sei "in den offiziellen Zahlen nicht zutreffend abgebildet wegen der Testausfälle und Meldeverzögerungen. Wegen Weihnachten komme es auch in diesem Jahr laut RKI unter anderem bei der Weitergabe von Daten zu Verzögerungen. Außerdem gibt es weniger Corona-Tests. Auch in den Krankenhäusern herrscht derzeit gerade Unsicherheit, was mit der Omikron-Welle auf die Ärtzinnen und Ärzte und das medizinische Personal zukommen wird. Hierbei blicke man auch auf die Entwicklungen im Ausland, sagt der Intensivmediziner Uwe Janssens: "Und wir werden sehen ganz genau nach Amerika. Was bedeutet das für die Ungeimpften? Und das ist jetzt ein interessantes, ein interessanter Moment zu erkennen, was passiert gerade dort mit den Ungeimpften? Werden die dann, wenn hohe Infektionsraten durch Omikron da sind, dann doch wieder zu einer zusätzlichen Belastung des Gesundheitssystems führen? Ich weiß genau, dass der ExpertInnen-Rat derzeit genau dran sitzt, diese Fragen zu beantworten. Wir haben im Moment noch zu wenig Daten, um hier verlässlich sagen zu können, was ist jetzt das Richtige? Brauchen wir einen, das böse Wort, Lockdown, das können wir jetzt im Moment nicht sagen. Aber was ganz klar ist, dass die Verschärfung der Regelungen, wie sie zum Beispiel in NRW jetzt eingesetzt haben, gerade vor dem anstehenden Silvesterfest, sicherlich sinnvoll sind." Das RKI meldet binnen 24 Stunden 40.043 Corona-Neuinfektionen. Das sind 5616 Fälle weniger als am Mittwoch vor einer Woche. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sinkt auf 205,5 von 215,6 am Vortag.