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Kläger der indonesischen Insel Pari vor einem Holcim-Zementwerk

Klimaklage vor Schweizer Gericht: Anhörung von indonesischen Inselbewohnern gegen Zementkonzern

Vor einem Schweizer Gericht haben Bewohner der indonesischen Insel Pari eine Klimaklage gegen den Zementkonzern Holcim vorgetragen. Die erste Anhörung der Kläger endete am Mittwoch vor dem Kantonsgericht Zug nach drei Stunden. Ob sich das Gericht mit der Klage befassen wird, blieb zunächst offen. Die vier Kläger fordern Kompensationszahlungen, weil ihre Insel Pari durch den steigenden Meeresspiegel bedroht ist. Holcim gehört laut Forschern zu den hundert Unternehmen der Welt, die am meisten CO2 ausstoßen.
Video: Inselbewohner gewinnen Klimaklage gegen Australien

Video Inselbewohner gewinnen Klimaklage gegen Australien

STORY: Auf den Torres-Inseln zwischen Australien und Neu-Guinea, ist der Klimawandel keine abstrakte Bedrohung. Der steigende Meeresspiegel hat bereits Nahrungsquellen und Grabstätten der Vorfahren beschädigt. Inselbewohner haben deswegen Australien vor dem UN-Ausschuss für Menschenrechte verklagt. Man habe sie nicht angemessen vor den Folgen des Klimawandels geschützt. Am Freitag gab das UN-Gremium ihnen Recht. "Ich habe Freudentränen vergossen und meine Leute hier auch, besonders die Ältesten", sagt Yessie Mosby, einer der Kläger, die vor drei Jahren den Ausschuss angerufen haben. "Es war ein großartiges Gefühl, zu wissen, dass die Tür nun offen steht, dass die Regierung uns und unsere Hilferufe erhören wird und hoffentlich hierher kommt. Wir wollen wirklich, dass die Regierung zu uns nach Hause kommt, sich mit uns zusammensetzt, damit wir darüber diskutieren können, wie wir die Sicherheit erhöhen können, zum Beispiel durch eine Küstenmauer und andere Dinge, damit unsere zukünftigen Generationen hier auf der Insel und in der gesamten Torres Strait bleiben können." Australien soll den Inselbewohnern nun Entschädigung zahlen und effektive Klimaschutzmaßnahmen zur Verfügung stellen.