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Lage an der Grenze zur EU: Russland bezweifelt Zuständigkeit des UN-Sicherheitsrates
Bei einer Klausurtagung des UN-Sicherheitsrates ist es zwischen Russland und westlichen Mitgliedern wegen der Krise in Belarus zu Unstimmigkeiten gekommen. Estland, Frankreich, Irland, Norwegen, die USA und Großbritannien brachten die Krise an der Grenze zu Polen am Donnerstag während der Tagung des 15-köpfigen Gremiums zur Sprache: "Wir verurteilen die orchestrierte Instrumentalisierung von Menschen, deren Leben und Wohlergehen von Weißrussland zu politischen Zwecken in Gefahr gebracht wurde, mit dem Ziel, Nachbarländer und die Außengrenze der Europäischen Union zu destabilisieren und die Aufmerksamkeit von seinen eigenen zunehmenden Menschenrechtsverletzungen abzulenken", hieß es in einer Erklärung. Der stellvertretende UN-Botschafter Russlands, Dmitri Poljanski, sagte vor der Ratssitzung zu Reportern, er glaube, dass seine westlichen Ratskollegen eine Art "masochistische Neigung" hätten, denn es sei sehr mutig, dieses Thema, das eine totale Schande für die EU sei, vor Russland anzusprechen. Er fügte hinzu, dass nicht alle Probleme vom Sicherheitsrat angegangen werden müssten. Die Lage an der Grenze zwischen Belarus und Polen spitzt sich seit Tagen zu. Auf der belarussischen Seite der Grenze sitzen zahlreiche Migranten fest. Polen und andere EU-Staaten werfen der Führung in Minsk um Lukaschenko vor, gezielt illegale Grenzübertritte zu orchestrieren als Vergeltung für Sanktionen, die gegen Belarus verhängt wurden. Die EU bereitet derzeit neue Sanktionen gegen Belarus vor.