Menschenrechtsfrage

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Video: Katar 2022: Irritationen um Fußball-WM

Video Katar 2022: Irritationen um Fußball-WM

STORY: Kurz vor Beginn der Fußball-WM in Katar haben die Behörden des Emirats beschlossen, die Verkaufsstellen für Bier aus dem Umkreis des Stadions der Weltmeisterschaft zu verbannen. Das hat der Weltverband FIFA am Freitag mitgeteilt. Der Verkauf von alkoholischen Getränken solle auf das Fanfestival und lizenzierte Veranstaltungsorte beschränkt werden. "Uns macht das nichts aus," so dieser Fan der Deutschen Nationalmannschaft. "Wir sind ja nicht hier, um uns abzuschießen, sondern wegen des Fußballs. Es wäre schon schöner, ein Bier während des Spiels zu trinken, aber wir bekommen sicher vorher und hinterher ein Glas." "Sie müssen unsere Kultur respektieren. Alkohol ist im Islam verboten und so kann man nicht einfach trinken vor muslimischen Menschen." Anders als im benachbarten Saudi-Arabien ist der Konsum von Alkohol in Katar nicht gänzlich verboten, er wird aber nur sehr eingeschränkt zugelassen. Besucher dürfen keinen Alkohol mit nach Katar bringen, auch nicht aus dem Duty-Free-Bereich des Flughafens. Die Firma Budweiser hat angekündigt, weiterhin alkoholisches Bier auf dem großen FIFA-Fanfest im Zentrum von Doha zu verkaufen, so ein Insider. Der Preis: umgerechnet rund 13,50 für einen halben Liter. Unterdessen hat sich der Präsident des Deutschen Fußballbundes Bern Neuendorf zu einer anstehenden Wiederwahl von Gianni Infantino zum Präsidenten der FIFA geäußert. Er begründete die Entscheidung des DFB, Infantino nicht zu unterstützen mit einer Irritation des Verbrands, ausgelöst durch eine Reihe von Fragen im Zusammenhang mit der Weltmeisterschaft. "Insbesondere nach dem Schreiben von Gianni Infantino in der vorletzten Woche, dass das Thema Menschenrechte jetzt keine Rolle mehr spielen soll, dass wir uns jetzt hier auf den Fußball konzentrieren. Das hat uns doch einigermaßen irritiert, auch verstört. Und da mussten wir jetzt dieses Zeichen setzen, dass wir diese Nominierungen nicht vornehmen. " Auch das Verbot eines Slogans auf den Trikots der dänischen Nationalmannschaft durch die FIFA habe zu dieser Irritation beigetragen. "Ich glaube, wir sprechen hier bei so einem Slogan 'Human Rights For All' nicht über eine politische Entscheidung, die man so oder so treffen kann, sondern hier geht es um Menschenrechte. Und Menschenrechte gelten als allgemeingültig und verbindlich auf der ganzen Welt. Und ich glaube, das ist nicht eine politische Äußerung im klassischen Sinne, sondern dahinter sollten wir uns alle versammeln können." Auch kritisierte Neuendorf das Schweigen der FIFA zu den Protesten im Iran und zu Initiativen der iranischen Fußballmannschaft. "Die iranische Fußballmannschaft hat ihrerseits auch durchaus Zeichen gesetzt. Das ist, glaube ich, bekannt. Sie haben verschiedene Aktionen durchgeführt, die klar machen, dass sie auf Distanz gehen zum Regime. Das ist, glaube ich, ein gutes Zeichen. Und die FIFA hat sich dazu bisher nicht positioniert. Das ist ein ähnlicher Fall, wie ich jetzt denke, dass man sagt: Okay, man hat sich zu Dänemark positioniert, aber nicht zu Iran. Ich finde es eigentlich hier in der Abwägung wichtig, dass man nicht nur Dänemark das Trikot verbietet, sondern zum Iran sich auch dann positioniert. Das gehört für mich mit dazu." Die Vergabe der WM an Katar wird wegen Menschenrechtsverletzungen in dem Emirat anhaltend kritisiert. Der Startschuss für die Weltmeisterschaft fällt am 20. November mit dem Spiel der Gastgeber gegen Ecuador
Nach Gipfeltreffen mit Putin: Biden will weiter Menschenrechtsfragen ansprechen

Nach Gipfeltreffen mit Putin Biden will weiter Menschenrechtsfragen ansprechen

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Nach dem Treffen mit dem russischen Staatspräsidenten Wladimir Putin hat sich auch US-Präsident Joe Biden den Fragen der Journalisten gestellt. Die Begegnung sei "geradeheraus" gewesen, so Biden. Während der gesamten Zusammenkunft habe ein "guter, positiver" Ton geherrscht. Es habe Meinungsverschiedenheiten gegeben, diese seien aber nicht in übertriebener Weise vorgetragen worden. Er habe Putin klargemacht, dass die USA auf Handlungen reagieren würden, die amerikanische Interessen beeinträchtigten. "Putin weiß, dass ich handeln werde", sagte Biden nach dem mehrstündigen Treffen am Mittwoch in Genf. Drohungen seien aber nicht ausgesprochen worden. Niemand habe Interesse an einem neuen Kalten Krieg. Es sei eine Basis dafür geschaffen worden, wie mit Russland umgegangen werden solle, sagte Biden. Es bestehe jetzt die Aussicht auf eine Verbesserung des Verhältnisses. Es gehe dabei nicht um Vertrauen, sondern um eigene Interessen und die Bestätigung dieser. Er habe Putin gesagt, er werde auch weiterhin Menschenrechtsfragen ansprechen, so wie er es im dem Gespräch am Mittwoch mit Blick auf den in Russland inhaftierten Oppositionellen Alexei Nawalny getan habe.