Blutbad in französischer Universität Student ersticht Frau mit Fleischermesser

Ein chinesischer Student hat an einer südfranzösischen Universität ein Blutbad angerichtet. Der 26-Jährige erstach mit einem Fleischermesser eine Sekretärin. Drei weitere Mitarbeiter wurden verletzt.

Mit einem Fleischermesser ist ein chinesischer Student an der Universität der südfranzösischen Stadt Perpignan Amok gelaufen. Der 26-Jährige erstach am Mittwochvormittag eine 49-jährige Sekretärin in der Fakultät für Soziologie, wie die Staatsanwaltschaft mitteilte. Drei weitere Menschen seien durch den Mann verletzt worden, der laut den Ermittlern schon früher durch psychische Probleme aufgefallen war.

Für die Tat habe der Mann ein 30 Zentimeter langes Messer benutzt, sagte in Perpignan Staatsanwalt Jean-Pierre Dréno. Er sei damit in die Bibliothek der Fakultät gestürzt, wo die Sekretärin Fotokopien gemacht habe. Er habe sie "in die Brust und den Hals" gestochen. Auf ihre Schreie hin habe ein Professor versucht, zu Hilfe zu kommen. Er sei von dem Man schwer im Gesicht, an den Armen und den Beinen verletzt worden. Einem anderen Mitarbeiter sei es dann gelungen, den Studenten zu entwaffnen, Studenten hielten ihn darauf fest, bis die Polizei kam.

"Es scheint, dass der Student die Tochter der Sekretärin kannte", sagte Dréno zum möglichen Motiv für die Tat. "Er soll auch andere Studenten bedroht haben." Der Student sei seit 2005 in Perpignan und im zweiten Jahr in Soziologie eingeschrieben. Er sei im November eine Woche lang in einer psychiatrischen Klinik behandelt worden.

Die Kurse in dem betroffenen Teil der Universität wurden ausgesetzt. Psychologen betreuten Studierende und Lehrpersonal. Ein Vertreter der Studentenorganisation UNEF in Perpignan kritisierte, dass der Student offensichtlich nicht genug Hilfe wegen seiner psychischen Probleme bekommen habe. "Er hat ein Messer benutzt, aber es hätte genausogut ein Gewehr sein können", sagte er. Hochschulministerin Valérie Pécresse sprach von einem "schrecklichen Drama". Es müsse geklärt werden, "warum der junge Mann, der in der Psychatrie war, an der Universität sein konnte."

AFP
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