Im Fall des nach einer aufsehenerregenden Fotofahndung identifizierten mutmaßlichen Kinderschänders aus der niedersächsischen Wesermarsch haben sich Polizei und Staatsanwaltschaft erneut an die Öffentlichkeit gewandt. Sie baten die Bevölkerung am Mittwoch um Hilfe bei der Suche nach dem verschwundenen Handy des Beschuldigten, wie die Polizei in Delmenhorst mitteilte. Der 24-Jährige soll eine Vierjährige missbraucht und Bilder davon im sogenannten Darknet verbreitet haben.
Wurde das goldfarbene Samsung-Handy weiterverkauft?
Die Aussagen des Verdächtigen hätten nicht zu dem Handy geführt, erklärten die Ermittler. Das goldfarbene Gerät der Marke Samsung solle einen Displayschaden haben und werde insbesondere im Raum Wesermarsch, Ostfriesland, Ammerland und Oldenburg vermutet. Es sei möglicherweise bereits gefunden oder sogar weiterverkauft worden.
In einem seltenen Schritt hatten Polizei und Staatsanwaltschaft vor etwa zwei Wochen Bilder des Opfers veröffentlicht, um das Mädchen und den Täter zu identifizieren. Alle anderen Ansätze hatten wegen des vorsichtigen Vorgehen des Manns zuvor keinen Erfolg gebracht.
Bereits nach wenigen Stunden führten Hinweise aus der Bevölkerung zur Festnahme des Verdächtigen. Die Ermittlungen von Polizei und Staatsanwaltschaft in dem Fall laufen weiter. Sie gründeten die Sonderkommission "Fotofahndung".
