Florida Kinder wegen Zeichnung verhaftet

Ein neun- und ein zehnjähriger Schüler aus Florida wurden in Handschellen abgeführt und von der Schule verwiesen: Sie hatten im Unterricht ein für die Polizei verdächtiges Bild gezeichnet.

Das Bild hatten die beiden Jungs mit Bleistift und roter Kreide gemalt, in der für ihr Alter entsprechenden Art und Weise. Als der Lehrer das Bild sah, informierte er sofort den Schuldirektor, der rief die Polizei. Auf der Zeichnung ist zu sehen, wie die beiden einen Mitschüler mit Schwertern bedrohen. Über den Köpfen hatten die Kinder ihre Namen geschrieben.

Die beiden Kinder wurden in Handschellen aus der Schule abgeführt. Ihnen wird vorgeworfen, eine gezeichnete Aufforderung jemanden zu verletzten oder zu töten gezeichnet zu haben. Solch ein "Vergehen" wird in den USA "Hate Speech" genannt, zu deutsch: Hasssprache; sie ist an Schulen untersagt.

Die Polizei verteidigte ihr Vorgehen: "Auf den ersten Blick scheinen die Zeichnungen harmlos zu sein", sagte der Polizeisprecher von Ocala, Russ Kearn. "Jedoch müssen wir auch an das 'Opfer' denken." Das Motiv des Bildes habe das Kind in Angst und Schrecken versetzt. Es habe Todesangst gehabt, so Kearn.

Die Schüler wurden zudem von der Schule verwiesen. Die Eltern der verhafteten Jungs sagten, die beiden sollen zwar durch Schule und Eltern bestraft werden, nicht jedoch von den Justizbehörden.

nk

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