Frankfurt Drei junge Frauen prügeln Fahrgast krankenhausreif

In der Frankfurter U-Bahn haben drei junge Frauen einen 51-Jährigen aus dem Zug gestoßen und schwer verletzt. Der Mann hatte sich in einen Streit eingeschaltet und bezahlte seine Hilfsbereitschaft beinahe mit dem Leben.

Schon wieder ist ein Streitschlichter attackiert worden: Drei junge angetrunkene Frauen haben einen 51- Jährigen am Mittwochabend an einer Frankfurter U-Bahnstation aus dem Zug gestoßen und brutal gegen seinen Oberkörper und Kopf getreten.

Der Mann war nach Polizeiangaben in einer U-Bahn einem anderen Fahrgast zu Hilfe gekommen, der eine handgreifliche Auseinandersetzung zwischen den Frauen schlichten wollte. Daraufhin hätten die 17 bis 19 Jahre alten Schlägerinnen den 51-Jährigen angepöbelt und ihn an der nächsten Station aus dem Wagen gestoßen, teilte die Polizei am Donnerstag mit. dabei sei das Opfer mit dem Kopf gegen einen Mülleimer geschlagen. Am Boden liegend wurde der Mann von den Frauen getreten.

Umstehende verweigern die Hilfe

Obwohl in der Bahn und auf dem Bahnsteig zahlreiche Menschen die Attacke gegen den Mann mitbekamen, schritt nach Angaben der Polizei niemand ein. Erst als der Zugführer dazukam, ließen die Angreiferinnen von dem 51-Jährigen ab. Eine Frau, die Umstehende vergeblich um Hilfe gebeten hatte, rief schließlich per Notruf die Polizei.

Mit schweren Verletzungen wurde das Opfer ins Krankenhaus gebracht. Die drei Frauen wurden wenig später festgenommen. Alle hätten unter Alkoholeinfluss gestanden und seien bereits wegen Körperverletzung und Drogendelikten aktenkundig, teilte die Polizei mit. Zwei der Frauen wurden am Nachmittag wieder auf freiem Fuß gesetzt. Die dritte - eine 17-Jährige ohne festen Wohnsitz - sollte dem Haftrichter vorgeführt werden.

Mehrere ähnliche Vorfälle in den letzten Wochen

Erst am vergangenen Samstag war in Bayern ein Mann, der einen Streit zwischen Jugendlichen schlichten wollte, brutal zusammengeschlagen worden. Der 36-Jährige war in Landshut dazwischen gegangen, als sich in einer Gruppe von rund zehn Jugendlichen ein Handgemenge entwickelte. Daraufhin wurde dem Helfer ein Faustschlag ins Gesicht verpasst, ein 17-Jähriger soll dann mit dem Knie zweimal gegen den Kopf des am Boden liegenden Mannes getreten haben.

Vor knapp einem Monat war in München in einer ähnlichen Situation der Geschäftsmann

Dominik Brunner am S-Bahnhof Solln totgeprügelt worden. Brunner hatte sich schützend vor vier Teenager gestellt, die von Heranwachsenden bedroht wurden. Daraufhin war er von den beiden Angreifern mit Schlägen und Tritten getötet worden.

DPA
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