Kriminalität Polizei entdeckt riesige, unterirdische Zigarettenfabrik

Polizisten in Italien bei der Kontrolle eines Pkw
Polizisten in Italien bei der Kontrolle eines Pkw
© Christoph Sator / DPA
300 Tonnen Zigaretten zum Vertrieb in der EU: In Italien wird unter der Erde eine Anlage entdeckt, mit der mutmaßlich mehr als eine halbe Milliarde Euro Steuern hinterzogen wurden.

In Italien hat die Polizei eine illegale Fabrik mit 300 Tonnen Zigaretten ausgehoben, die auch fürs europäische Ausland bestimmt waren. Die unterirdische Anlage, die sich unter einem vermeintlich leerstehenden Logistikzentrum verbarg, wurde in der Nähe von Cassino entdeckt, etwa zwei Autostunden südlich von Rom. Es gab eine Festnahme. Zugleich wurden Vermögenswerte von mehr als 50 Millionen Euro beschlagnahmt.

Versteckter Eingang zu Zigaretten-Fabrik in Italien

Den Ermittlungen zufolge wurden mit der illegalen Fabrik mehr als eine halbe Milliarde Steuern hinterzogen. Die illegalen Einnahmen bezifferte die Polizeiauf schätzungsweise 130 Millionen Euro. Der Eingang zu der Fabrik war versteckt. Unter der Erde befanden sich neben Lagern und Produktionshallen auch Schlaf- und Wohnräume für 18 Beschäftigte samt Küche und Bädern. Der Polizei zufolge liefen pro Tag mehr als sieben Millionen Zigaretten vom Band.

Nach Angaben der Behörden ist dies die größte illegale Zigarettenfabrik, die jemals in Italien entdeckt wurde. Insgesamt wurden mehr als 150 Millionen Zigaretten beschlagnahmt. Die illegale Ware sei sowohl in Italien als auch im EU-Ausland vertrieben worden, hieß es. Neben der Festnahme gab es auch Strafanzeigen gegen mehrere Verdächtige.

DPA
km

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