Die Polizei hat die Sperrung des Bundeskanzleramtes nach dem Fund einer verdächtigen Postsendung am Mittwoch wieder aufgehoben. "Die Experten haben nichts Verdächtiges gefunden", sagte eine Sprecher der Bundespolizei in Berlin. Es seien fünf Sendungen geöffnet worden. Am Morgen hatte die Polizei Teile des Bundeskanzleramtes nach dem Fund der verdächtigen Gegenstände abgesperrt. Die reguläre Sitzung des Bundeskabinetts war von den Maßnahmen nicht betroffen.
Erinnerungen an Vorfall von 2010
Bereits 2010 war im Kanzleramt ein verdächtiges Päckchen sichergestellt worden. Es enthielt nach Aussage von Bundesinnenminister Thomas de Maiziere eine sprengfähige Vorrichtung und stammte vermutlich von einer linksextremen Gruppe aus Griechenland.
Die Sicherheitslage in Deutschland ist gespannt nach den islamistischen Anschlägen im November in Paris. Mehrfach gab es seither Terroralarm, zuletzt in der Silvesternacht in München. Nach Hinweisen ausländischer Geheimdienste sperrte die Polizei dort den Hauptbahnhof und den Bahnhof Pasing und warnte die Öffentlichkeit. Im November wurde in Hannover ein Fußball-Länderspiel zwischen Deutschland und den Niederlanden ebenfalls wegen akuter Anschlagsgefahr kurzfristig abgesagt.