Über zehn Jahre ist es her, dass die damals dreijährige Maddie McCann im Portugal-Urlaub verschwand. Über zehn Jahre Bangen und Hoffen, über zehn Jahre Ermittlungsarbeit - alles bislang ohne Erfolg. Jetzt hat die britische Polizei offenbar eine neue Spur, berichtet die Tageszeitung "Times".
Der Scotland-Yard-Sonderkommission "Operation Grange", die sich seit inzwischen sechs Jahren mit dem Verschwinden des kleinen Mädchens befasst, sucht dem Bericht zufolge nach einer "Person von Bedeutung" in dem Fall. Für die Suche nach der Person wurden demnach umgerechnet rund 175.000 Euro bereitgestellt, zusätzlich zu den bislang über 13 Millionen Euro, die die Ermittlungen bereits verschlungen haben.
Vermisstenfall Maddie: Suche soll zunächst bis 2018 fortgesetzt werden
Die britische Zeitung zitiert eine nicht näher genannte Quelle aus dem Umfeld Scotland Yards, wonach ein Aufspüren der gesuchten Person ein wichtiger Schritt sei, das Mysterium zu lösen. Um wen es sich bei der Person handelt und ob sie tatverdächtig ist oder als Zeuge gesucht wird, ist nicht bekannt.
Die Suche nach Maddie und der Person soll zunächst bis Ende März 2018 fortgesetzt werden.
Maddie McCann ist im Mai 2007 aus der Ferienwohnung ihrer Eltern an der portugiesischen Algarve verschwunden und wird seitdem vermisst. Der Fall erzielte weltweite Aufmerksamkeit - selbst der Papst meldete sich zu Wort. Immer wieder wird von neuen Spuren berichtet, die sich jedoch stets als nicht zielführend erwiesen haben. Auch die Eltern des Kindes waren zwischenzeitlich in Verdacht geraten, etwas mit dem Verschwinden Maddies zu tun zu haben - hierfür fanden sich allerdings keine Beweise. Das Schicksal des kleinen Mädchens ist auch über zehn Jahre nach dessen Verschwinden weiter ungeklärt.
Zuletzt hatte Maddies Urlaubs-Nanny Vorwürfe gegen die portugiesischen Ermittler erhoben und ihnen Untätigkeit vorgeworfen (lesen Sie hier den Bericht im stern).
