Messerattacke in Supermarkt "Hinweise auf islamistische Motive und auf psychische Labilität"

Bei einer Messerattacke in Hamburg ist ein Mensch getötet worden, mehrere wurden verletzt. Noch ist unklar, ob der Mann ein terroristisches Motiv hatte. Die Pressekonferenz zu dem Fall in der Liveblog-Nachlese.

Mit einer Bluttat in einem Supermarkt hat ein Messerstecher in Hamburg Angst und Schrecken verbreitet. Der junge Mann - nach Polizeiangaben ein 26-Jähriger aus den Vereinigten Arabischen Emiraten - griff am Freitag mehrere Menschen an und verletzte einen von ihnen tödlich. Mehrere Opfer trugen schwere Verletzungen davon. 

Der Angreifer sei bei den Behörden als Islamist geführt worden, allerdings als Verdachtsfall und nicht als Dschihadist. Es habe deswegen mit ihm Gespräche gegeben, teilte Innensenator Andy Grote mit. Dabei habe es Hinweise auf eine Radikalisierung, aber auch auf eine psychische Labilität gegeben. Der Asylantrages des Mannes war abgelehnt worden, er befand sich im Ausreiseverfahren, das sich verzögerte, weil er keinen Pass hatte. 

Der Mann griff nach Polizeiangaben kurz nach 15 Uhr in dem Supermarkt im Stadtteil Barmbek zunächst einen Mann an, der noch am Tatort starb. Es habe sich um einen 50-jährigen Deutschen gehandelt. Anschließend floh er auf die Straße, wo er eine Frau und vier Männer im Alter zwischen 19 und 64 Jahren mit Stichen verletzte - "teilweise schwer", wie die Polizei am Freitagabend mitteilte. Die Verletzten befänden sich im Krankenhaus. Passanten überwältigten den Täter, dabei wurde laut Polizei ein 35-jähriger Mann verletzt. Hinzueilende Polizisten nahmen den Verdächtigen fest. Die Polizei sperrte die umliegenden Straßen weiträumig ab, schwerbewaffnete Beamte sicherten die Gegend.

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