Mutmaßlicher Kinderschänder Auslieferung von Shanti beantragt

Der mutmaßliche Kinderschänder Oliver Shanti, der in Portugal festgenommen worden ist, wird vermutlich an die deutschen Behörden überstellt. Seine Auslieferung wurde bereits beantragt. Dem deutschen Esoterik-Musiker werden mehr als 100 Fälle von sexuellem Missbrauch von Kindern zur Last gelegt.

Die Staatsanwaltschaft hat die Auslieferung des in Portugal festgenommenen mutmaßlichen Kinderschänders Oliver Shanti beantragt. Das Schreiben sei unterwegs, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft München auf Anfrage. Sollte Shanti zustimmen, werde er innerhalb von zehn Tagen an die deutschen Behörden überstellt. Andernfalls haben die portugiesischen Behörden 60 Tage Zeit, über die Auslieferung zu entscheiden. Es sei aber davon auszugehen, dass Shanti überstellt wird, sagte der Sprecher.

Der seit sechs Jahren gesuchte deutsche Esoterik-Musiker, der mit bürgerlichem Namen Ulrich Schulz heißt, war am vergangenen Freitag in Portugal festgenommen worden. Dem 59 Jahre alten Deutschen, der zeitweise Guru einer sektenähnlichen Gemeinschaft war, werden mehr als 100 Fälle von sexuellem Missbrauch von Kindern zur Last gelegt.

Shanti war bei einem Besuch der Deutschen Botschaft in Lissabon von Mitarbeitern erkannt worden und beim Verlassen des Gebäudes von portugiesischen Fahndern festgenommen worden. Schon im Jahr 2002 war Haftbefehl gegen den gebürtigen Hamburger erlassen worden, er tauchte in Portugal unter. Mehrmals war es Shanti gelungen, sich dem Zugriff der Fahnder zu entziehen.

DPA
DPA

PRODUKTE & TIPPS