Fahndungserfolg für die Kripo Landshut und die Bundespolizei am Flughafen München. Bei seiner Einreise haben Beamte am Montag einen 28-jährigen Mann festgenommen. Er steht unter Verdacht, seiner minderjährigen Tochter Gift verabreicht zu haben. Die Ermittlungen laufen wegen des Verdachts des versuchten Mordes und der gefährlichen Körperverletzung.
Polizei nimmt Mann an Flughafen München fest
Angaben der Polizei vom Mittwoch zufolge soll das Mädchen am 10. Dezember 2024 in der Landshuter Wohnung seiner Mutter eine Plombe erbrochen haben und ins Krankenhaus eingeliefert worden sein. Die Untersuchung des Plombeninhalts habe ergeben, dass es sich um "eine unter Umständen tödliche Substanz handelte", teilten die Ermittler mit. Konkret war sie mit Mäusegift befüllt. Opfer und Mutter kamen mit dem Schrecken davon. "Das Mädchen blieb ein paar Tage unter ärztlicher Beobachtung, wies aber keine Verletzungen auf, beziehungsweise zeigte keine Vergiftungserscheinungen."
Gleichwohl begannen Staatsanwaltschaft und Kriminalpolizei in Landshut ihre Ermittlungen – sie richteten sich rasch gegen den Vater, der zwischenzeitlich das Bundesgebiet verlassen hatte. Nach seiner Ankunft aus Istanbul endete die Flucht – der bestehende Haftbefehl wurde vollstreckt. Das Amtsgericht Landshut verhängte anschließend einen Haftbefehl, der Verdächtige sitzt jetzt in Untersuchungshaft.
Weitere Angaben, etwa zum Alter des Mädchens oder zu möglichen Hintergründen, wollten die Behörden zunächst nicht machen – aus "ermittlungstaktischen Gründen sowie zum Schutz der Persönlichkeitsrechte", wie es hieß.
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