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Mindestens 30 Tote bei Gefängnisaufstand
Bei einem Gefängnisaufstand in der ecuadorianischen Provinz Guayas sind offiziellen Angaben zufolge mindestens 30 Menschen ums Leben gekommen. Mindestens 48 Personen seien bei den Unruhen verletzt worden, teilte die Gefängnisbehörde am Dienstag mit. Man habe den Alarm ausgelöst, weil Schüsse und Explosionen im N1-Block zu hören gewesen seien. Auslöser für die Unruhen sei ein Streit zweier verfeindeter Banden gewesen. Wie die Polizei berichtete, waren die Häftlinge mit Schusswaffen und Granaten bewaffnet. Der Gouverneur von Guayas erklärte später, dass die Einsatzkräfte gegen Nachmittag die Kontrolle über die Einrichtung zurückgewinnen konnten. Außerhalb des Gefängnisses lieferten sich zudem Angehörige von Gefangenen Kämpfe mit der Polizei, versperrten die Zufahrtswege, um ihre Angehörigen zu schützen. Es ist bereits der dritte Gefängnisaufstand in Ecuador in diesem Jahr. Im Februar und im Juli kam es zu heftigen Unruhen in den Gefängnissen des Landes, bei denen rund 79 Menschen ums Leben kamen. Die Interamerikanische Menschenrechtskommission hat die Gewalt bereits verurteilt und forderte die Regierung auf, die Zustände in den Einrichtungen zu untersuchen und zu verbessern. Präsident Guillermo Lasso hatte im August erklärt, die Sicherheit in den Gefängnissen seines Landes zu verbessern.