Er war mit Schuhleisten aus Gusseisen beschwert und trug eine Krawatte. 1994 hatte ein Schiff des damaligen Bundesgrenzschutzes See (heute Bundespolizei See) westlich von Helgoland einen unbekannten Toter geborgen. 28 Jahre später ist dessen Identität noch immer unklar – weswegen die Ermittler sich noch einmal an die Öffentlichkeit wenden.
Gesucht wurden Hinweise zu den Schuhleisten oder der Krawatte, teilten die Polizeiinspektion Wilhelmshaven und die Staatsanwaltschaft Oldenburg am Mittwoch mit. Die Schuhleisten seien wahrscheinlich für Reparaturarbeiten an Damenschuhen genutzt worden, sie stammen aus den 20er oder 30er Jahren des 20. Jahrhunderts. Die Krawatte wurde im englisch- und französischsprachigen Raum vertrieben. Ob sie von bestimmten Organisationen benutzt wurde, sei unklar.
Hinweise auf die Krawatte des Toten von Helgoland
Bei der Polizei sind bislang mehr als 50 Hinweise eingegangen, wie es weiter hieß. Diese bezögen sich größtenteils auf die Krawatte. Bei weiteren forensischen Untersuchungen nach der Exhumierung im Dezember 2021 konnte den Angaben zufolge ein vollständiges DNA-Profil isoliert werden. Damit bestehe die Möglichkeit eines Vergleichs mit entsprechenden Daten aus nationalen und internationalen Datenbanken. Diese Abgleiche liefen momentan, internationalen Datenbanken.
Wie Helgoland plötzlich hip wird

Bei der Identifizierung des Unbekannten werden die Ermittler unter anderem auch von der Polizeiakademie Niedersachsen und den britischen Universitäten Staffordshire und Plymouth Marjon unterstützt. In Großbritannien wurde eine fotografische Gesichtsrekonstruktion des unbekannten Toten erstellt, die veröffentlicht wurde.
Weitere Quelle: Polizeiinspektion Wilhelmshaven/Friesland.