Weil er keine Miete mehr gezahlt hatte, musste ein Mieter im Wiener Stadtteil Floridsdorf am Donnerstag seine Wohnung räumen. Als im Zuge dessen auch in dem zur Wohnung gehörenden Kellerabteil der Strom abgestellt wurde, machte sich aus der Kühltruhe, die dort stand, ein derart beißender Gestank im Haus breit, dass die Bewohner die Polizei riefen. Wie das österreichische Portal "oe24" berichtet, fanden die Beamten in der Truhe daraufhin eine menschliche Leiche.
Der leblose Körper war in große Müllsäcke eingepackt. Wie lange genau er sich schon dort befunden hatte, war zunächst unklar. Als die Truhe dann abgeschaltet worden war, war die Leiche aufgetaut und der starke Verwesungsgeruch hatte eingesetzt. Der 45-jährige Mieter wurde von der Polizei verhaftet und zu dem Vorfall verhört.
Bei der Leiche soll es sich um einen Freund des Mieters handeln
Österreichische Medien berichten übereinstimmend, dass der Mann bei der Vernehmung angegeben habe, bei der Leiche in der Kühltruhe handele es sich um einen Freund, den er leblos aufgefunden habe. Ob ein Gewaltverbrechen vorliegt, ist noch unklar – auf einen Mordverdacht wollten sich die Ermittler laut "Standard" noch nicht festlegen. Erste Meldungen von Medien, wonach der Körper zerteilt worden sei, bestätigten sich nicht. Auch die Identität des Toten sei noch nicht geklärt, teilte die Polizei am Freitagvormittag mit.
Bei der Obduktion konnten keine Hinweise auf ein Fremdverschulden festgestellt werden, berichtet der ORF. Die Polizei plant noch weitere Gutachten, um Erkenntnisse zu gewinnen. Bis dahin bleibt auch die Todesursache offen. Der Verdächtige hat gegenüber den Ermittlern zumindest gestanden, die Leiche in der Kühltruhe abgelegt zu haben. Das Landeskriminalamt setzt die Ermittlungen fort.
Quellen: "oe24" / "Standard" / ORF