Neben einem erneuten Rückschlag bei den Glyphosat-Prozessen in den USA muss das Leverkusener Unternehmen nun auch noch eine herbe Niederlage in der Forschung mit seinem wichtigsten Medikamentenhoffnungsträger Asundexian einstecken.
Video Dax kommt nicht vom Fleck - Bayer im freien Fall
STORY: Der Dax hat sich zum Wochenstart kaum bewegt. Der deutsche Leitindex notierte mit 15.902 Zählern knapp im Minus. Unter den Einzelwerten sorgte vor allem Bayer für Gesprächsstoff. Die Aktien stürzten im Dax in der Spitze um fast 19 Prozent auf ein 14-1/2-Jahres-Tief von 33, 72 Euro. O-Ton Robert Halver, Leiter Kapitalmarktanalyse Baader Bank: "Bayer hat Probleme, zwei Stück. Mal wieder das Thema Glyphosat. Da werden wieder Schadenszahlungen an Geschädigte fällig, in Milliardenhöhe. Und das zweite Thema ist ein Blockbuster-Medikament zur Behandlung von Schlaganfallrisiken ist offensichtlich ist offensichtlich eingestellt worden. Das schmerzt jetzt. Ich wünsche Bayer alles Gute und hoffe, dass der strahlende Stern von Bayer, der früher mal über Bayer Leverkusen auch geschienen hat, wieder aufgeht." Mit Spannung beobachteten Investoren, ob der Dax seinen jüngsten Aufwärtstrend in dieser Woche fortsetzen kann und den Sprung über die psychologisch wichtige 16.000-Punkte-Marke schafft. "Ich glaube, wir sind schon in der Jahresend-Ralley. Das ist zwar kein Durchmarsch im Schweinsgalopp, aber ich bin mir sicher, es wird deutlich besser Ende des Jahres laufen als 16.000, weil die Zinssenkungsfantasie jetzt immer spürbarer wird. Und die Konjunkturaussichten sicherlich nicht gut sind, aber zumindest eine gewisse Stabilisierung in Amerika und China andeuten. Das hilft auch der Exportnation Deutschland." Die Märkte witterten das Ende der Leitzinsanhebungen der US-Notenbank und übersetzten dies mit dem Beginn eines neuen Bullenmarktes bei Aktien, sagten andere Experten. Die US-Notenbank Fed hatte nach ihrer aggressiven Erhöhungsserie zuletzt auf zwei Sitzungen darauf verzichtet, an der Zinsschraube zu drehen.
