Video Jin-Hui soll leben!

Video: Jin-Hui soll leben!
Diese Hunde sind keine Gegenstände - was eigentlich klar sein dürfte, soll in Südkorea schon bald gesetzlich verankert werden. Jin-Hui ist ein aufgeweckter Pomeraner - der überlebt hat. Im Jahr 2018 veranlasste sein entnervter Besitzer, dass der Hund lebendig begraben wurde, in der Hafenstadt Busan. Der Hund wurde von Tierschützern gerettet und lebt seither in diesem Tierheim in der Hauptstadt Seoul. "Er war kaum noch am Leben. Doch der Mann wurde nicht bestraft, denn das Gesetz betrachtete den Hund als Sache in seinem Besitz", erzählt Kim Gea-Yeung, Chefin des Tierheims. Südkorea will nun seine Gesetzgebung ändern. Wer Tiere mißbraucht, quält oder aussetzt, soll härter bestraft werden. Regierungsbeamter Choung Jae-min erklärt: "Tiere galten als Besitz, als Objekte. Sobald das Zivilrecht das ändert, wird sich auch die Wahrnehmung in der juristischen Welt ändern. Wenn dann Versuche unternommen werden, ein Tier zu verletzten oder zu töten, können sich Richter und Staatsanwälte auf die Gesetzgebung berufen und die Strafen ansetzen bzw. verlangen." Noch muss das Gesetz vom Parlament bestätigt werden, das dürfte im September geschehen. Sollte es so kommen, wird Südkorea eines der wenigen Länder der Erde sein, das Tiere als Lebewesen anerkennt und ihnen gesetzlichen Schutz gewährt. Bei allem Beifall: Tierschützern geht das nicht weit genug, so auch Chen Chin-Kyung: "Das Gesetz wird feststellen, dass Tiere keine Gegenstände sind, das ist ein riesiger Schritt in die richtige Richtung und wir begrüßen das. Und doch: Bisher hat sich in unserer Gesellschaft nichts getan und die Einhaltung des Gesetzes sollte nach seinem Inkrafttreten auch kontrolliert werden, auch was den Missbrauch und das Aussetzen von Tieren angeht. Typisch hierzulande ist übrigens auch der Verzehr von Hundefleisch, auch der sollte gesetzlich verboten werden." Die komplexe Lage zeigt: Es gibt viele Weisen, Tieren zu schaden. Einige von ihnen werden in Südkorea nun durch das Gesetz verboten. Ein Erfolg, auch für den Pomeraner Jin-Hui.
Sein Besitzer hatte den kleinen Hund nicht mehr haben wollen und versuchte, ihn zu töten. Bisher kam man in Südkorea mit so etwas straffrei davon. Das soll sich nun ändern. Tiere sollen Rechte erhalten.

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