Video Johnson zeigt sich reuig wegen Fehlern in Corona-Pandemie

Video: Johnson zeigt sich reuig wegen Fehlern in Corona-Pandemie
STORY: Zur Sitzung des parlamentarischen Untersuchungsausschusses kam Boris Johnson am Mittwoch drei Stunden zu früh, als es noch dunkel war in London. Angehörige von Covid-Toten, die angekündigt hatten, den britischen Ex-Premier mit seinem Fehlverhalten in der Corona-Pandemie konfrontieren zu wollen, waren da noch nicht vor dem Gebäude. Nach seiner Vereidigung als Zeuge zeigte sich Johnson zerknirscht. Er bedauere den Schmerz und das Leid, sagte der frühere Regierungschef, seine Reue wurde abseits der Kamera jedoch von Protest unterbrochen. "Wenn Sie sich nicht setzen, müssen sie den Anhörungssaal verlassen", mahnt die Ausschussvorsitzende die Protestierenden. "Saaldiener, bringen Sie sie bitte nach draußen". "Darf ich, mit Ihrer Erlaubnis, sagen, dass ich die Gefühle dieser Opfer und ihrer Familien verstehe und den Schmerz, den Verlust und das Leid dieser Opfer zutiefst bedauere?" Es sei zunächst nicht ersichtlich gewesen, dass Corona "eine echte potenzielle nationale Katastrophe" sein könnte, sagte Johnson. "Ich glaube, man könnte mit Fug und Recht sagen, dass wir alle, ich, das Führungsteam, die Wissenschaftler und unsere Berater eingeschlossen, das Ausmaß und die Geschwindigkeit der Herausforderung unterschätzt haben." Johnsons Worte reichten den Angehörigen, die vor dem Ausschussgebäude demonstrierten, aber nicht. Johnson sei für die höchste Zahl von Todesopfern in Großbritannien seit dem Zweiten Weltkrieg verantwortlich, sagt Charlotte Lynch, die ihre Mutter verloren hat. "Er muss aufstehen und Verantwortung für seine Taten übernehmen, anstatt nach Strich und Faden zu lügen. Ich meine, er hatte nicht einmal den Anstand, heute zu uns zu kommen. Er hat sich heute Morgen reingeschlichen, weil er den trauernden Familien nicht begegnen wollte, und ich denke, das sagt alles, was man über Boris Johnson sagen kann." Unter Johnsons Verantwortung hatte Großbritannien eine der höchsten pandemiebedingten Todesraten der Welt verzeichnet. Einem Regierungsmitarbeiter soll der damalige Premier gesagt haben, er würde lieber viele Menschen sterben sehen, als einen zweiten Lockdown anzuordnen. Zudem wurde ihm vorgeworfen, während der strikten Kontaktbeschränkungen in Großbritannien an partyähnlichen Versammlungen von Regierungsmitarbeitern teilgenommen zu haben. 2022 trat Johnson nach drei Jahren im Amt zurück.
Er bedaure zutiefst den Schmerz und das Leid der Opfer und ihrer Familien, sagte der britische Ex-Premier vor dem parlamentarischen Untersuchungsausschuss. Angehörige, die vor dem Gebäude demonstrierten, forderten Johnson auf, Verantwortung zu übernehmen.

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