Video Keine Impfpflicht: Freude bei der AfD, Enttäuschung bei der SPD

Video: Keine Impfpflicht: Freude bei der AfD, Enttäuschung bei der SPD
STORY: Keine Corona-Impfpflicht, nicht mal die ab 60 - das Vorhaben, der Kompromis der Ampelkoalition ist im Bundestag gescheitert. Die Ablehnung könnte von Beobachtern durchaus als Klatsche für die Bundesregierung aus SPD, Grünen und FDP gesehen werden. Sozialdemokrat Michael Roth nach der Abstimmung: "Ich bin sehr enttäuscht. Ich habe mich von Anfang an für eine Impfplicht eingesetzt, auch ab 18 Jahren. Ich hätte gern den Bürgern unseres Landes, die coronamüde sind, so eine Debatte vermutlich im Herbst wieder erspart." Omid Nouripour von den Grünen zeigte sich pragmatisch: "Es gibt im deutschen Bundestag offentsichtlich keine Mehrheit für eine Impfflicht, daher wird sie auch nicht kommen. Und jetzt werden wir uns alle zusammen überlegen müssen, wie wir eine hohe Welle und eine Überlastung des Gesundheitssystems und großen Folgeschäden potenziell verhindern." Linda Teuteberg von der FDP warb nach dem Urnengang für Aufklärung und Trasparenz im Umgang mit dem Coronavirus: "Es gibt keine Alternative dazu, Menschen zu überzeugen, dass sie sich impfen lassen. Dass es ihre freie Entscheidung bleibt, das finde ich richtig. Es braucht Vertrauen und deswegen müssen wir mit verlässlichen, aktuellen Zahlen agieren." Andere zeigten sich nach der Abstimmung am Donnerstag gar erfreut, so die AfD-Fraktionsvorsitzende Alice Weidl. "Den Menschen die Freiheitsrechte, die Entscheidung, die freie Entscheidung über ihren Körper abzusprechen, das haben wir heute hier verhindert. Das ist ein Tag großer Freude, wir werden ihn feiern." Die Abgeordneten hatten mit 296 Stimmen für eine Impfpflicht ab 60 Jahren votiert, 378 stimmten dagegen, bei neun Enthaltungen.
Die Abgeordneten hatten mit 296 Stimmen für eine Impfpflicht ab 60 Jahren votiert, 378 stimmten dagegen, bei neun Enthaltungen.

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