Video Masken "Made in Germany" stehen vor dem Aus

Video: Masken "Made in Germany" stehen vor dem Aus
Wenn die Bundesregierung ausreichend FFP2-Masken auf Lager hat, dann verdankt sie das auch drei jungen Unternehmern aus Bayern, die sich im August 2020 kurzfristig dazu entschieden, in die Produktion dieser begehrten und dringend benötigten Objekte einzusteigen. Normalerweise produzieren sie Kartonagen, Pizzakartons oder ähnliches. Die plötzliche Nachfrage nach den begehrten medizinischen Masken erkannten sie als ihre Chance. Dazu Orhan Söhmelioglu, Geschäftsführer von SWS Medical Care: "Zu Spitzenzeiten, als der Lockdown gekommen ist und die Maskenpflicht, haben wir im Monat acht Millionen Masken hergestellt. Kapazität haben wir 18 bis 20. Wir hatten 235 Mitarbeiter und ab 1. Januar nächsten Jahres sind wir bei 35 Mitarbeitern. Das heißt, ungefähr 80 Prozent unserer Mitarbeiter mussten wir gehen lassen. Wenn die Tendenz so anhält, dann werden auch wir uns sehr schwertun, die Maskenproduktion in Deutschland zu erhalten." Nach Aussage der Firma ist die Ursache nicht eine nachlassende Nachfrage, sondern die billige Konkurrenz aus dem Ausland. "Made-in-Germany-Masken sind deswegen in Gefahr, weil wir mit Nicht-Made-in-Germany-Masken konkurrieren müssen auf ganz verschiedenen Grundlagen. Wir müssen Lieferkettengesetze, Mindestlöhne, Regionalität, grüner Daumen, das alles müssen wir einhalten. Das schlägt sich auf den Preis nieder. Dadurch sind unsere Masken ein bisschen teurer." Als im vergangenen Jahr findige Importeure den Gesundheitsministerien in Bund und Ländern Mondpreise für Masken aus China in Rechnung stellten, waren die Masken der SWS Medical Care deutlich billiger. Jetzt hat sich die Situation jedoch umgekehrt. SWS wirbt dafür, dass Masken "Made in Germany", auch etwas teurer sein dürfen. Der Geschäftsführer und seine beiden Mitinvestoren sehen sich als bayerische Unternehmer mit türkischen Wurzeln. Sie sind die Enkelgeneration von Einwanderern aus der Türkei und würden gerne auch im Zeichen einer dauerhaften Versorgungssicherheit in Deutschland ihre Produktion fortsetzen.
Nach Aussage der Firma ist die Ursache nicht eine nachlassende Nachfrage, sondern die billige Konkurrenz aus dem Ausland.

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