Unterdessen hat die Militärregierung in Myanmar die nach ihrem Putsch 2021 zugesagten Wahlen verschoben.
Video Medien: Myanmars Ex-Regierungschefin Suu Kyi soll in fünf Fällen begnadigt werden

STORY: In Myanmar soll die vom Militär abgesetzte De-Facto-Regierungschefin Aung San Suu Kyi teilweise begnadigt werden. Das berichten staatliche Medien. Dies betreffe fünf der zahlreichen Anschuldigungen, für die sie zu insgesamt 33 Jahren Gefängnis verurteilt wurde. Einem Insider zufolge soll die Friedensnobelpreisträgerin aber in Hausarrest bleiben. Die 78-Jährige befindet sich seit dem Militärputsch in dem südostasiatischen Land Anfang 2021 in Haft. In der vergangenen Woche wurde sie vom Gefängnis in den Hausarrest überstellt. Sie hat Berufung gegen die Verurteilung wegen diverser Vorwürfe eingelegt, die von Aufwiegelung über Wahlbetrug bis hin zu Korruption reichen. Sie hat alle Vorwürfe bestritten. Unterdessen hat die Militärregierung in Myanmar die nach ihrem Putsch 2021 zugesagten Wahlen verschoben. Der Ausnahmezustand werde um weitere sechs Monate verlängert, berichtete das Staatsfernsehen. Als Grund wurde anhaltende Gewalt genannt. "Um eine freie und faire Wahl abzuhalten und um ohne Angst wählen zu können, sind weitere Sicherheitsvorkehrungen notwendig", hieß es in einer im Fernsehen verlesenen Erklärung. Das Militär hatte die gewählte Regierung unter Führung vom Aung San Suu Kyi gestürzt und von Betrug bei den Wahlen im November 2020 gesprochen. Wahlbeobachter fanden dafür keine Beweise. Die Armee sagte anschließend Neuwahlen bis August 2023 zu. In dem Land kämpft eine Widerstandsbewegung an mehreren Fronten gegen das Militär.