Video Nach der Bluttat von Hamburg: "Man holt sich Kraft im Glauben"

Video: Nach der Bluttat von Hamburg: "Man holt sich Kraft im Glauben"
STORY: Entsetzten herrscht nach dem mutmaßlichen Amoklauf in Hamburg mit acht Toten am Donnerstagabend. Auch und besonders im hessischen Selters im Taunus. Hier liegt das Zweigbüro Zentraleuropa der Zeugen Jehovas, in deren Hamburger Gemeindehaus der Täter mit Waffengewalt eingedrungen war. Martin Epp ist Sprecher der Glaubensgemeinschaft in Deutschland. "Die Vorkommnisse haben uns tief schockiert und betroffen gemacht. Wir sind in Gedanken bei den Opfern und Hinterbliebenen und natürlich auch bei allen, die diese schreckliche Tat erleben und mitansehen mussten. Unser Hauptfokus liegt derzeit darauf, dass wir allen, die dort dabei waren, so gut wie möglich zur Seite stehen. Vor Ort tun das viele, aber auch von hier aus versuchen wir, so gut wie möglich zu unterstützen." In Hamburg lebten aktuell rund 3800 Zeugen Jehovas, berichtet Martin Epp. Die betroffene Gemeinde habe zum Zeitpunkt der Tat gerade einen Gottesdienst abgehalten. "Am Ende dieser Zusammenkunft ist dann diese mutmaßliche Amoktat passiert. Und aktuell sind diese Zusammenkünfte dort ausgesetzt, am heutigen Tag." Vor Ort werde aktuell an der seelsorgerischen Betreuung der Betroffenen gearbeitet. "Einzeln oder in der Gruppe wird auch miteinander gebetet. Man holt sich die Kraft durch den Glauben an unseren Gott und aus der Bibel. Und das tut uns gut und das kann auch Trost vermitteln." Der Täter wurde als der 35-jährige Philipp F. identifiziert, ein ehemaliges Mitglied der Zeugen Jehovas. Auch ihn hatte die Polizei am Tatort tot aufgefunden. Der Schütze habe vier Männer und zwei Frauen im Alter zwischen 33 und 60 Jahren tödlich verletzt. Das haben die Hamburger Polizei, die ermittelnde Staatsanwaltschaft und der Hamburger Innensenators Andy Grote während einer gemeinsamen Pressekonferenz am Freitagmittag mitgeteilt. Außerdem sei durch die Schüsse ein ungeborenes Kind im Leib seiner Mutter getötet worden. Vor seinem Eindringen in das Gemeindehaus habe der Schütze außerdem mehrfach auf ein Auto geschossen und dabei die Fahrerin leicht verletzt, die sich aber habe retten können. Auch seien weitere Personen zum Teil schwer verletzt worden. Philipp F. habe eine waffenrechtliche Erlaubnis als Sportschütze besessen und sei daher im legalen Besitz einer Schusswaffe des Typs Heckler und Koch P 30 gewesen, so der Leiter des Hamburger Staatsschutzes. Dabei habe es sich um die Tatwaffe gehandelt.
"Wir sind in Gedanken bei den Opfern und Hinterbliebenen", so Martin Epp, Sprecher der Zeugen Jehovas in Deutschland. Am Donnerstagabend war ein bewaffneter mutmaßlicher Amokläufer in ein Gemeindezentrum der Glaubensgemeinschaft in Hamburg eingedrungen und hatte dort sieben Menschen tödlich verletzt.

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