Wenn die beiden großen politischen Blöcke in dem Neun-Millionen-Einwohner-Land eine absolute Mehrheit verfehlen, rechnen Beobachter mit einer monatelangen politischen Blockade und einer weiteren Neuwahl - das wäre dann die sechste innerhalb von fünf Jahren.
Video Netanjahu verfehlt laut Wahlumfrage knapp absolute Mehrheit

STORY: Am Dienstag wählen die Israelis zum fünften Mal innerhalb von vier Jahren ein neues Parlament und damit gegebenenfalls auch einen neuen Ministerpräsidenten. Es ist das Comeback des ehemaligen Premierministers Benjamin Netanjahu. Allerdings wird das rechte Lager um den ehemaligen Ministerpräsidenten Prognosen zufolge bei der Parlamentswahl eine absolute Mehrheit knapp verfehlen. Auf der anderen Seite des politischen Spektrums steht der sogenannte Anti-Netanjahu-Block. Wenn beide großen Blöcke in dem Neun-Millionen-Einwohner-Land eine absolute Mehrheit verfehlen, rechnen Beobachter mit einer monatelangen politischen Blockade und einer weiteren Neuwahl - das wäre dann die sechste innerhalb von fünf Jahren. Der aktuelle Ministerpräsident Yair Lapid würde in diesem Fall als Verwalter vorläufig im Amt bleiben. Der Wahlkampf hat sich bislang hauptsächlich um Netanjahu und dessen Gerichtsverfahren gedreht. Der 73-jährige Politiker bezeichnet dieses als politische Hexenjagd. Die Vorwürfe lauten: Bestechung, Betrug und Untreue. Seine Gegner befürchten, dass der von 2009 bis 2021 amtierende Ministerpräsident nach einem Sieg das israelische Rechtssystem aushöhlen könnte, um seine Verurteilung zu verhindern.