Die Regierung von Präsident Obrador hat versprochen, den Morden ein Ende zu bereiten und Fälle aufzuklären. Kritiker werfen ihm vor, bei der Bekämpfung der organisierten Kriminalität keinen Erfolg zu haben. Noch immer kämen die Verantwortlichen ohne Strafe davon.
Video Organisierte Kriminalität: Journalisten erinnern an getötete Kollegen

Mahnwache für die Kollegen. In Mexiko Stadt haben am Montag Pressevertreter an fünf kürzlich ermordete Reporter erinnert und dabei eine angemessen Strafverfolgung gefordert. Sie entzündeten Kerzen vor dem mexikanischen Innenministerium und zeigten Fotos der Toten. Einer der Anwesenden: der Journalist Jaime Guerrero. "Wir würden uns wünschen, dass die Regierungen des Landes und der Bundesstaaten sich mit der Presse solidarisch zeigen, aber was wir sehen ist Gleichgültigkeit. Nicht nur in den täglichen Pressekonferenzen der Präsidenten werden Journalisten verfolgt, das spielt sich auch in den mexikanischen Bundesstaaten ab. Denken Sie daran, dass hinter einer Bedrohung eines Journalisten immer die Absicht steht, die Meinungsfreiheit anzugreifen und in vielen Fällen sogar die Ermordung unserer Kollegen." Zuletzt war der Journalist Heber Lopez in der Hafenstadt Salina Cruz getötet worden, einer von fünf allein in diesem Jahr. Das hat das Komitee zum Schutz von Journalisten mitgeteilt. Zwischen dem Jahr 2000 und dem Jahr 2021 wurden 145 Reporterinnen und Reporter getötet. Mexiko gilt als das weltweit gefährlichste Land zur Ausübung des Berufes.